Quantcast
Channel: PeteBACK
Viewing all 134 articles
Browse latest View live

In Nuce #5 ~ Die nervigen, kleinen Helferlein

$
0
0

Jeder hätte doch gerne kleine Helferlein, die Sachen erledigen und sonst für alles gut sind.
Dennoch sind sie, meiner Meinung nach, nicht überall erwünscht. Auf das Thema kam übrigens durch den Film "Die Hüter des Lichts", über en ich zuletzt  geschrieben habe.


Kennt ihr das auch?
Man will sich gepflegt einen Animationsfilm von Disney, Pixar, Dreamworks anschauen, ein bisschen Unterhaltung genießen, die Seele baumeln lassen - und dann sind sie wieder da. Die Minions!

Damit meine ich nicht mal speziell die kleinen, gelben Kerlchen aus "Ich - Einfach unverbesserlich", die dem bösen Genie Gru bei seinen diabolischen Plänen helfen. Ich nehme den Begriff der "Minions" gerne stellvertretend für Figuren in Animationsfilmen, die nicht direkt wichtig für die Handlung sind, sondern eher für Comedy-Einlagen verantwortlich sind und dem Zuschauer durch Zitate und ihr Verhalten und Aussehen in Erinnerung bleiben. Die Minions aus "Ich - Einfach unverbesserlich" sind da ein gutes Beispiel. Sie sind klein, knuffig, bedienen sich einer Babysprache und sind tollpatschig und liebenswert. Genau das, was das das Herz des geneigten, kindlichen oder weiblichen Zuschauers höher schlagen lässt. Wie berechnend...

Seit ich diese gelben Kerlchen zum ersten Mal gesehen habe, habe ich eine Abneigung gegen solche Figuren entwickelt, weil den Filmen nicht wirklich gut tun. Außerdem scheint es das A und O eines Animationsfilm-Schreibers zu sein, solche Figuren einzubauen. Nun, man sollte dabei nicht aus den Augen lassen, an welche Art von Zielgruppe sind die Filme richten. In den meisten Fällen werden die Filme als "Familienfilme" betitelt, bieten also Inhalt für Groß und Klein. Dennoch ist die Entwicklung zum vermehrten Einsatz von Minions fragwürdig, da sie nur einen Zweck erfüllen. Sie sollen witzig sein. Wozu braucht man dafür externe Figuren? Warum auf so einem, meist niedrigen Slap-Stick-Niveau? Und wieso sind Minions so unglaublich austauschbar? Der Gipfel war übrigens der Film "Oben" der eine von Grund auf interessante Geschichte erzählte und mit eher erwachsenen Themen jonglierte. Da sitzt man als erwachsener Mensch im Kino und staunt schon ein bisschen, nur um dann eine halbe Stunde später zu erleben, wie die Drehbuchschreiber das Fundament wieder einreißen und auf einen bunten Vogel und sprechende Hunde Wert legen. Dafuq? Was ist los mit dir Pixar?!

Es gibt Filme, die eindeutig zeigen, dass man auch ohne stumpfsinnige Figuren auskommen kann. Nehmen wir Ratatouille, WALL·E (bis die fetten Menschen auftauchen), Kung Fu Panda, ToyStoryund auchFindet Nemo. Ice Age ist dabei ein Zweischneidiges Schwert Diese Filme zeigen, dass die Protagonisten genug Potenzial haben um die Zuschauer zu unterhalten und deshalb kein großer Einsatz von Minions von Nöten ist. Sie können die Handlung den Humor exzellent alleine tragen, durch ihre Interaktion mit anderen Haupt- oder Nebenfiguren. Das ist der richtige Weg, wie man solche Filme aufbauen sollte. Natürlich kann jeder über Minions denken was er will und natürlich sind sie ganz putzig und niedlich und und und. Aber ihnen liegt ein einfacher Gedanke zu Grunde - Große Klappe, aber leider nichts dahinter.





Bis dahin - Tschödeldö





Film•Peteback: ATM - Tödliche Falle

$
0
0

Diese Woche gibt es nur eine recht kurze Kritik bzw. eine Empfehlung. Eine böse Erkältung hat von mir Besitz ergriffen und raub mir sämtliche Motivation.

ATM - Tödliche Falle


Fakten:
Originaltitel: ATM
Deutscher Titel: ATM - Tödliche Falle
Originalsprache: Englisch
Erschienen: 2012
Länge: ca. 90 Minuten
Regie: David Brooks
Drehbuch: Chris Sparling
Produktion: Paul Brooks, Peter Safran
Cast: u.a. Brian Geraghty, Alice Eve, Josh Peck, Mike O'Brian, Ernesto Griffith

Trailer: ATM

Kurz gesagt: "ATM" ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 2012, von Regisseur David Brooks. Der Thriller ist außerdem Brooks Regiedebüt. Er dreht sich um drei junge Erwachsene, die nachts an einem Automaten Geld abheben wollen, aber von einem Unbekannten bedroht werden. Da der Raum allerdings durch ein Kartenlesesystem gesichert ist und man nur mit einer Bankkarte hineinkommt, sind die drei für's erste sicher.




Wir befinden uns in New York, es ist Winter und kurz vor Weihnachten. David (Brian Geraghty), Emily (Alice Eve) und Corey (Josh Peck) sind gemeinsam auf einer betrieblichen Weihnachtsfeier der Versicherungsagentur, für die sie arbeiten. Als sich die Party dem Ende zuneigt, fragt David Emily ob er sie nach Hause bringen solle, da er mit dem Auto da ist. Er hat schon länger ein Auge auf die junge, schöne Kollegin geworfen. Zu Davids Leid, lädt sich sein Kollege Corey selbst mit auf die Fahrt ein. Da Corey noch Hunger hat, will er noch Geld holen und so hält David bei einem Geldautomatenhäuschen auf einem Supermarkparkplatz. Doch bevor die Drei das Häuschen wieder verlassen können, bemerkten sie, dass sie von einer vermummten Gestalt belagert und observiert werden. Nun stehen die Drei vor der Wahl. Entweder raus und sich mit dem Kerl anlegen oder in einer stark unterkühlten Kabine die Nacht verbringen. Der Unbekannte hat allerdings schon ein perfide Vorkehrungen getroffen, um ihnen die Wartezeit zur Qual zu machen.




Einen Thriller zu schreiben, dessen Handlung auf kleinstem Raum stattfindet ist nicht unbedingt eine revolutionäre Idee, aber immerhin doch eine gewagte. Denn wenn man Geschichte und handelnde Personen nicht richtig koordiniert, kann der Film sehr schnell in ein langweiliges Geplänkel ausarten, wo der Funke einfach nicht überspringen will.

David Brooks hat sich für sein Regiedebüt genau diese Art des Thrillers ausgesucht und wandelt da auf den Fußspuren von Filmen wie "Nicht Auflegen!" und mixt das ganze mit etwas "Scream" und "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast".

Machen wir's mal kurz. Die erste halbe Stunde werden uns die handelnden Personen, also die drei Versicherungsangstellten vorgestellt und auch ein bisschen schmackhaft gemacht. Man setzt dabei gleich auf schnelle Charakterzeichnung, damit man auch weiß, worauf man sich bei den Personen einstellen kann, was für Eigenschaften und Schrullen sie haben. Auch braucht es nicht sehr lange, damit die Drei auch schon in ihre unangenehme Situation schlittern. Auch bei der Etablierung des Unbekannten, hat man sich schon Mühe gegeben. Mit einer Kapuzenjacke bekleidet, die keinen Blick auf's Gesicht des Mannes zulässt, zeichnet der Regisseur einen Antagonist, der sowohl bedrohlich als auch geheimnisvoll ist. Erst richtig geht es aber los, wenn mal eine dritte Partei hinzukommt. Der Unbekannte ist bei der Ausübung seiner Tat lieber alleine und fackelt auch nicht lange ungemütlich zu werden.


Die Gewaltdarstellung bleibt dabei immer subtil und nie wirklich übertrieben. Brooks spart an Splatter-Szenen und lässt damit allen Freunden des gepflegten Voyeurismus größtenteils die Luft raus. Auch legt er wert darauf, dass die Kamera immer ein paar spezielle Einstellungen parat hat. Der Handlungsraum wird gründlich erkundet und ausgeleuchtet und auch aus verschiedensten Perspektiven ansprechend präsentiert. So ansprechend, wie so eine Situation halt sein kann. Auch spart der Regisseur nicht mit Handlungstwists, die einen schon manchmal verwirren können, sich aber doch immer nahtlos zusammenfügen lassen.

Leider hat "ATM" ein großes Problem und das sind die Figuren an sich. Man kommt wohl nicht umhin zu bemerkten, dass die Darbietung der Schauspieler und auch die Figurenzeichnungein wenig ungeschliffen wirkt. Natürlich sind die Figuren soweit gezeichnet, dass man mit ihnen auskommen kann, aber es kommt halt nichts darüber hinaus. Alice Eve in der Rolle von Emily wirkt unangenehm stereotyp und hat auch nicht viel mehr inne als die typische Opferrolle und sorgt für Streit unter den beiden Jungs. Corey, gespielt von Josh Peck ist einem sowieso von Anfang an unsympathisch und sollte ohnehin lieber von der Bildfläche verschwinden. Zuletzt David, gespielt von Brian Geraghty, der leider ein bisschen zu wenig Charisma aufweist, alsdass er den großen Helden mimen könnte und vor allem die Handlung tragen könnte. Allgemein sind die Figuren furchtbar austauschbar.


Fazit.
"ATM" ist ein Thriller der versucht an Genre-Kollegen heranzukommen, aber leider an der Mittelmäßigkeit seiner Schauspieler scheitert. Das Drehbuch ist hingegen sehr solide und die Präsentation im Gesamtbild ganz ordentlich. Wer sich allerdings mit den Mankos abfinden kann, der bekommt einen mittelmäßig-guten Thriller, der sich eigentlich ganz gut anschauen lässt, wenn man sich auf die Handlung einlässt, denn die Storytwists sind nicht von schlechten Eltern. Versuchen kann man's ja mal.





Bis dahin - Tschödeldö





Fakten: http://en.wikipedia.org/wiki/ATM_%28film%29
Bilder:  http://www.bloodygoodhorror.com/bgh/reviews/08/07/2012/atm
             http://filmkinotrailer.com/film/atm/

             http://popcultureninja.com/2012/04/06/atm-movie-review-absurd-tedious-movie/

Game•Peteback: Tomb Raider

$
0
0

Ich bin wieder da!

Mein letztes Game-Peteback widmete ich dem Survival-Spiel "I am Alive", welches das Leben nach einer verheerenden Naturkatastrophe als Grundlage genommen hat. In diesem Erfahrungsbericht geht es wieder um ein Spiel mit Survival-Anleihen. Allerdings hat es ein anderes Setting gewählt und gleichzeitig einleutet es den Reboot einer erfolgreichen Spiele-Serie ein.

Tomb Raider


Ich war wirklich überrascht, als ich damals den ersten Teaser zu einem neuen "Tomb Raider"-Teil gesehen habe. Ich hätte einfach nicht erwartet, dass Crystal Dynamics die wohl populärste Grabräuberin auf diese Weise wiederbeleben würden. Es kam zwar ein kleiner Spin-Off Teil (Lara Croft and the Guardian of Light), dieser war aber gutes Mittelmaß und reichte nicht ganz an den Ursprung der Serie heran. Für die meisten hat die Tomb-Raider-Reihe sowieso mit dem vierten Teil geendet. Publisher ist allerdings dieses Mal Square Enix und nicht mehr Eidos, wie es sonst immer der Fall war.

Man entschied sich bei Crystal Dynamics also alles auf Null zu setzen, einen kompletten Reboot der Serie, um sich von alten Schwächen zu lösen und Platz für neue Ideen und Betrachtungsweisen zu schaffen. Das Gameplay wurde überarbeitet und Lara Croft sollte neu definiert werden. Es sollte Laras erstes Abenteuer sein, den Aufstieg einer Heldin verdeutlichen, einer Grabräuberin. Alles was man vorher über Tomb Raider wusste, sollte man am besten vergessen. Hier beginnt ein Neuanfang.




Kommen wir kurz zur Story:
Lara Croft ist 21 Jahre alt, als sie zu ihrer ersten, richtigen Expedition aufbricht. Sie ist als junge Archäologin mit dem Forschungsschiff "Endurance" unterwegs, unter der Leitung von James Whitman, der ebenfalls ein renommierter Archäologe ist. Das Ziel ist die geheimnisvolle Insel Yamatai, auf der einst eine mächtige Herrscherin regiert haben soll. Da es ihre erste Expedition ist, will Lara natürlich nicht mit leeren Händen nach Hause fahren und dem Namen Croft alle Ehre machen. Die Expedition zeigt aber seit Tagen keine Spur von der mysteriösen Insel. Lara schlägt vor Kurs auf das Drachen-Dreieck zu nehmen und dort nach der Insel zu suchen. Whitman und weitere Mitglieder der Besatzung sind gegen die Idee, da Yamatai niemals so weit östlich vermutet wurde. Auf Laras Bauchgefühl vertrauend, lässt sich Conrad Roth, der Kapitän des Schiffes, welcher auch gleichzeitig Laras Mentor ist, auf die Idee ein und setzt Kurs auf das Drachen-Dreieck. Eine verhängnisvolle Entscheidung, denn das Schiff gerät in einen schweren Sturm und wird auf ein Riff geschwemmt. Bei der Flucht aus ihrer Kabine schafft es Lara nicht mehr zu den Rettungsbooten und stürzt in die raue See. Glücklicher Weise wird sie an den Strand einer Insel getrieben, wo schon andere Besatzungsmitglieder der "Endurance" die Verwundeten versorgen. Plötzlich wird Lara niedergschlagen und findet sich Kopf über hängend, in Tücher gewickelt in einer Höhle wieder...

Crystal Dynamics hat sich für den Reboot entschieden und der Spieler wird erstmal mit einer geanz neuen Lara konfrontiert. Schließlich tritt sie sogesehen, zum ersten Mal in Erscheinung. Sie ist jung, zielstrebig, intelligent, ein wenig naiv, aber nicht wehrlos. Es wird schon gleich in den ersten Spielsekunden wert auf Atmosphäre und Stimmung gelegt.  Gleich nachdem man sich aus dem Sack befreit hat, in den man Lara gesteckt hat, wird es ernst. Lara stürzt aus einigen Metern auf den Boden und ein Stahlbolzen rammt sich in ihre Hüftseite. In einem QTE muss man sich nun den Bolzen aus der Seite ziehen. Kein schöner Anblick. Von solchen Nerven aufreibenden Szenen gibt es im gesamten Spiel einige. Lara muss sich auf ihrer Mission, das Geheimnis der Insel zu ergründen und ihre Freude wiederzufinden, in einige waghalsige Situationen begeben. Und sie wird leiden...

Das Intro zum neuen Tomb-Raider-Teil ist action-reich, gut inszeniert und gibt auch schon gleich den Ton für das bevorstehende Abenteuer an. Genau genommen ist das Spiel mehr Action-Adventure und Shooter als Survival-Abenteuer. Das lässt auch die Third-Person-Perspektive vermuten. Actionreich geht es daher, wenn Lara über einstürzende Gebäudeteile laufen muss, einen reißenden Fluss hinuntergerissen wird oder von einer Bodenschlinge überraschend hochgezogen wird und sich Kopf über hängend Feinden erwehren muss. Dabei wechseln sich ruhige mit action-geladene Passagen ab, sodass man dann auch wirklich verschnaufen kann, wenn man einen Abschnitt beendet hat.

Hab ich da gerade etwas von Feinden gesagt? Jawoll, ja! Ohne einen guten Bösewicht und Gegenspieler kommt kein 'Tomb Raider' aus, das war schon immer so. Der Antagonist auf der Insel ist ein gewisser Vater Mathias, der auch auf der Insel gestrandet ist und ihr Geheimnis kennt und es sich zu nutzen gemacht hat. Er hat über viele Jahre einen Kult um die Königen Himiko aufgebaut, die einst Yamatai regierte. Der Kult wächst immer weiter, je mehr Schiffbrüchige auf die Insel kommen. Wenn sie sich also skrupellos, hartn gnadenlos und loyal erweisen, werden sie in den Kult der "Solarii" aufgenommen. Wenn nicht, tja - Nur die Harten komm' in Garten.
Mit diesen Solariis liefert man sich abschnittsweise kleine bis größere Schießerein. Wenn es nur zwei Männer sind, die gerade Wache schieben, dann hat man auch die Möglichkeit die Jungs lautlos auszuschalten, indem man sich schleichend nährt und dann totbringend zuschlägt. In anderen Szenen bekommt man es mit zehn bis zwanzig der Kerle zu tun, die wirklich alles daran legen Lara das Licht auszupusten. Sie kommen dabei auch in verschiedenen Klassen daher. Die einen positionieren sich auf Gebäuden und schießen mit Bögen oder Gewehren, andere gehen mit Macheten in den Nahkampf und wieder andere werfen Dynamit oder schießen Brandpfeile. Dann gibt noch ein paar zähe Burschen, die mit einem Schild bestückt sind und nur im Nahkampf erledigt werden können, außer man hat etwas Explosives dabei. Die K.I. ist in der Hinsicht ordentlich und tut ihr Nötigstes. Die Männer gehen in Deckung und wechseln ihre Positionen bzw. nähren sich Lara, sodass man auch in Bedrängnis geraten kann. Auch rufen Wachen Verstärkung, wenn man sich nicht ganz geschickt anstellt. Allerdings sind sie gegen die Ein-Frau-Armee Lara Croft eher chancenlos.

Das Kampfsystem ist in Tomb Raider einfach gehalten und intuitiv. Lara kann zwischen vier Waffen für den Fernkampf wählen. Einem Bogen, einer Pistole, einem Maschinengewehr und einer Schrotflinte. Die Waffen findet man nacheinander im Laufe des Spiels. Der Bogen ist natürlich für lautlose Arbeiten geeignet, ist aber auch im offenen Gefecht eine durchschlagende Waffe. Die Pfeilschleuder ist sowieso euer bester Freund, weil man ihn in vielerleih Hinsicht benutzen kann. Man kann mit ihm Feinde ablenken, Seile über Abgründe schießen, hängende Gegenstände heranziehen oder Gegner von Plattformen ziehen. So lässt man den Bogen eigentlich immer als Standardwaffe ausgerüstet und entwickelt eine innige Beziehung zu dieser Waffe.

Mit Bergungsgut, welches man aus Kisten, Schränken, gelösten Nebenaufgaben und getöteten Feinden bekommt, kann man die Waffen verbessern. So bekommt man z.B für den Bogen eine stärkere Sehne, einen stabileren Griff für das MG, oder einen Schalldämpfer für die Pistole. Durch Waffenteile lassen sich die Waffen auf eine neue Stufe bringen und schaltet neue Upgrades frei. Ja, Lara kann selber Waffen modifizieren. Mit gesammelten EP kann man Fähigkeitspunkte freischalten durch die man Skills erwerben kann. So schaltet man Nahkampfangriffe frei, oder sorgt dafür, dass Lara Munition bei toten Feinden finden kann. Das ist natürlich ein sehr arcade/adventure-lastiges System, was sich nicht ganz in die Spielwelt einfügen will.

Kommen wir mal zum Design des Spiels. Auf sämtlichen Plattformen ist das Spiel wirklich eine Augenweide. Man steht auf einer Klippe und schaut auf die Steilküste mit den Riffen, mit zerstörten Schiffen aus dem verschiedensten Jahrhunderten und Flugzeugen, die an Berghängen liegen. Bewaldete Gebiete mit kleineren Gebäuden, Wegslampen und Treppen, alles in einem asiatischen Stil gehalten. Die Entwickler waren sehr bemüht eine detailreiche, atmosphärische Umwelt zu schaffen, die den Spieler einfängt und nicht wieder loslässt. Dichte Wälder werfen wunderbare Schatten auf den grünen Boden, Büsche und Sträucher können als Deckung dienen und über allem liegt ein leichter Nebel. Erwähnenswert ist zudem das Feuer. Sich ausbreitendes Feuer und Glut sieht fantastisch aus und wirkt sehr realistisch, gerade wenn man Stoffe oder Holz anzündet.
Hingegen bekommt man ein Gefühl der Beklommenheit in der Magengegend, wenn man durch eine Höhle schleicht, nur mit einer Fackel als Lichtquelle, zu den Füßen liegen Knochen und Schädel und an den Wänden Handabdrücke und einfache Malerein mit weißer Farbe. Andere Räume sind mit Kerzen und Wrackteilen zu Altaren umgebaut worden, wo auch geopfert und gefoltert wird. Man merkt schnell, dass es auf dieser Insel keine Regeln, keine Moral und keine Menschlichkeit gibt. Es gab wirklich Locations, wo ich vor dem Eingang stand und mir dachte, dass ich da eigentlich gar nicht rein möchte. Die Lichtatmosphäre ist oft gedrückt. Der Himmel ist oft wolkenverhangen mit leichtem Regen und Wind. Wirklichen Sonnenschein gibt es nur selten.

Als geneigter Tomb-Raider-Spieler fragt man sich, sind denn da auch genug Plünderein und Sammelbares in Tomb Raider? Die Antwort darauf ist ein verhaltenes 'Ja'. Wenn man Gebiete betritt, die etwas weitläufiger sind, bekommt man bis zu zwei Nebenaufgaben angezeigt. Das sind immer Sammelaufgaben oder man muss etwas zerstören. Man sammelt Pilze, zerstört Totems, verbrennt Banner der Solarii oder durchstöbert kleine Hügelgräber. Diese Nebenaufgaben bringen Erfahrungspunkte und Bergungsgut. Desweiteren sollte man die Augen nach Geo-Caches offen halten, deren Nutzen sich erst erschließt, wenn man sie alle gefunden hat. Außerdem gibt es noch Relikte zu finden, die ganz verschieden sein können. Dolche, Vasen, Fächer, Münzen, Helme, Fotos und und und. Sie geben ein wenig Auskunft über die Insel und ihre Bewohner. Gleiches tun auch die Dokumente. Diese stammen entweder von Solarii-Anhängern, Vater Mathias, Laras Freunden, Soldaten die einst auf der Insel stationiert waren, oder früheren Bewohnern von Yamatai. Der Großteil der Hintergrundstory wird durch diese Dokumente erzählt. Die Dokumente sind dazu noch vertont worden, sodass man das Controller auch mal aus der Hand legen kann, um sich etwas vorlesen zu lassen.

Ein nennenswerter Punkt sind dabei auch die "geheimen" Gräber. Diese werden auf der Karte angezeigt, wenn man in der Nähe ist. In ihnen gibt es ein Rätsel zu lösen und als Belohnung bekommt man EP, Bergungsgut, eine Gebietskarte und eventuell auch Waffenteile. Die Rätsel sind eine nette Abwechslung zum harten Alltag auf der Insel, halten einen Adventure-Erfahrenen-Spieler nicht lange auf. In den meisten Fällen muss man mit Gewicht- und Balancerätseln arbeiten oder sich einen Weg freischaffen. Ich habe für die Rätsel im Schnitt nur fünf Minuten gebraucht. Da sind Rätsel in der Story fast schon kniffliger. Genau genommen sind die Gräber ein Witz und hätten ruhig ein wenig besser ausgearbeitet werden können. Vereinfacht wird das auch durch den Instinkt den man aktivieren kann, der relevante Gegenstände aufleuchten lässt.
Wer mich kennt, der weiß, dass ich gerne auf hohem Niveau meckere, deswegen sind die folgenden Kritikpunkte rein subjektiv und muss nicht auf jedes Spielerlebnis zutreffen;

Ich bin Tomb-Raider-Fan und bin abgehärtet was diese Spiele angeht. Sein wir mal ehrlich, die Tomb-Raider-Spiele waren keine leichten Spiele. Was Feinde, Rätsel und Wegfindung angeht. Viele sind an diesen Spielen verzweifelt, was nicht zuletzt am Game Design lag. Bis zu einem viertel des Spiels hatte ich da so ein Gefühl. Ein Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt - irgendetwas nicht richtig ist. Und ich glaube, es ist der Titel. Es ist ein wenig wie den vielen neuen Sonic Spielen oder den Batman Filmen von Christopher Nolan. Jemand nimmt sich einen Titel und die dazugehörigen Figuren und strickt daraus etwas Neues. Sprich, man hat das, was man vorher schon kannte und auch mochte im Hinterkopf, spielt aber etwas anderes. Und das beißt sich dann. Da kann das Spiel an sich nichts dafür, da es ja an mir, dem Spieler liegt. Allerdings hätte man ruhig mehr Elemente aus den alten Teilen einbauen können. Im Grunde würde ich sagen, dass "Tomb Raider" viel zu wenig  "Tomb Raider" ist, um noch wirklich als solches bezichnet zu werden. Hätte man der Protagonistin ein anderes Oberteil und einen anderen Namen gegeben, dann hätte man daraus ein eigenständiges Spiel machen können, mit eigenem Titel. "A Survivor Is Born" wäre doch schon mal ein griffiger Titel gewesen.

Vom Gameplay her ist der neue Teil ein wenig zu leicht geraten, wenn man auf "Normal" spielt. Ja natürlich, wir leben in der Zeit wo Spiele für jeden erschwinglich sein müssen, sodass auch Otto Normal mit Tomb Raider sein Gamer-Leben beginnen kann. Casual Spiele verkaufen sich einfach besser, dafür kommt man auch zügig durch. Ich würde erfahreneren Spielern einen höheren Schwierigkeitsgrad empfehlen. Wenn man hört, dass die Entwickler "Tomb Raider" revolutionieren und neuerschaffen wollten, dann wird man während des Spiels leider eines Besseren belehrt. Das alte, kantige Konzept wurde aufgelöst und durch ein Konzept ersetzt, welches schon in anderen Spielen zu Genüge eingesetzt wurde - teilweise auch besser.  Man hat Lara Croft einfach nur auf eine andere Gameplay-Ebene gehoben, die flüssiger von der Hand geht und vor allem zeitgemäßer ist. Muss ja ne tolle Revolution gewesen sein, Crystal Dynamics.

Das Upgrade-Feature, dass man die Waffen mit Bergungsgut und Waffenteilen verbessern kann, ist eine nette, einfache Lösung, die aber ein wenig zu adventure-lastig ist. Das man auch Bergungsgut aus getöteten Tieren und Feinden bekommt, ist allerdings eine fragwürdige Sache. Auch hätte man die Upgrades für die Waffen besser ins Spiel integrieren können. Theoretisch hätte man statt drei Waffenteilen auch drei Baupläne finden können, wie man die Waffe ummodifizieren kann. Dann hätte vielleicht auch mal ein Freund von Lara eine ordentliche Aufgabe bekommen, als nur ein zu rettender Nebencharakter zu sein. Das wäre besser in's Spiel integriert gewesen und hätte eine sinnfreie Sammelmission ersetzt. Die Fähigkeitspunkte die man bekommt, sind soweit ganz in Ordnung. Allerdings frage ich mich, ob die Entwickler wissen, dass wir nicht mehr in den 90ern leben. Wenn man mit Laras Kletteraxt in den Nahkampf gehen möchte, muss man einen Fähigkeitspunkt opfern, um diese Fähigkeit zu kaufen. Ich kann froh sein, dass Lara wenigstens von Anfang an springen konnte.

Das sind die Momente wo ich mir denke, dass manche Ideen nicht zu Ende gedacht wurden. Auch gibt es einen kleinen Abschnitt, wo man einen Hirsch töten muss, weil Lara Hunger hat. Aus diesem Grund tötet man ein Tier nur einmal. Später geben erlegte Tiere nur Bergungsgut und Erfahrungspunkte. Diese Prämisse führt dann leider dazu, dass man allem ein Pfeil in den Kopf jagt was sich bewegt, weil man dafür halt Punkte bekommt. Hirsche, Wildschweine, Vögel, Hühner, Ratten, Hasen, Krabben, kein Tier ist vor Lara sicher. Green Peace würde ihr auf's Dach steigen. Ein kleines, sinnvolles Jagd-Feature wäre nicht schlecht gewesen.
Ich bin kein zart besaitetes Wesen, das mal vorweg. Allerdings muss ich sagen, dass die Entwickler den Gore-Faktor und die Gewalt in "Tomb Raider" an eine Grenze gebracht haben, die teilweise auch schon überschritten wird. Wenn man durch einen Gang stolpert der über und über mit Leichenteilen ausgelegt ist und Arme, Beine und Köpfe rollen (die sehr detailliert sind), dann frag ich mich wo die Ästhetik hin ist. Man kann Horror und morbide Atmosphäre auch anders erzeugen, als mit dem Holzhammer. Auch Laras Sterbeszenen sind teilweise etwas zu detailliert.

Lara ist schon ein sehr gefasster Charakter, mit dem was sie auf der Insel erlebt, allerdings ist oft ein wenig zu gefasst. Nehmen wir das Bild mit den Gang voll Leichenteile. Da gibt sie keinen Ton von sich, kein Wort des Entsetzens auch nicht, was das töten der Feinde angeht. Wenn sie allerdings einen Hirsch töten muss, dann bedauert sie das. In Zwischensequenzen gibt sie die Menschenfreundin, aber im Spiel mäht sie die Solarii Massenweise nieder. Da haben wir wieder das Uncharted-Prinzip, wo Protagonist Nathan Drake auch Feinde in Massen niederschießt und sich nicht damit auseinandersetzt, obwohl er in den Zwischensequenzen der Typ dafür wäre.
Ziehen wir ein Fazit.
Lara Croft ist wieder da und hebt sich deutlich von ihren Auftritten Vorgängerteilen ab, erfindet aber mit dem neuen Konzept aus Action, Shooter-Elementen und ein bisschen Rätselei das Rad bei weitem nicht neu. Leider hat es auch mit einigen Schwächen zu kämpfen, die das Gameplay aber nicht großartig beeinflussen, aber hier und dort schon lästig auffallen können. Lara Crofts neues Abenteuer bietet eine wunderbare Grafik, Liebe zum Detail, interessante Schauplätze und eine Atmosphäre die einem die Schuhe auszieht. Die Story ist motivierend, die Hintergrundinformationen interessant, nur die Charaktere sind etwas zu flach, teilweise plakativ und eindimensional geraten. Dafür ist das Spiel im Deutschen aber sehr gut vertont.

Der Reboot von "Tomb Raider" ist garantiert jetzt schon ein Kandidat für das Game of the Year, allerdings auch einer, bei dem die Meinungen auseinander gehen. Tomb-Raider-Veteranen müssen sich wohl mit den neuen Gameplay und dem Design erst anfreunden. Allen Neueinsteignern wird das Ganze leichter fallen. Ich bin auf jeden Fall gespannt auf den nächsten Teil, der hoffentlich ein paar Schwächen ausmerzen wird. Crystal Dynamics hat am Ende des Spiels sogar einen kleinen verschlüsselten Hinweis auf Laras nächstes Abenteuer gegeben. Man darf wirklich gespannt sein.





Bis dahin - Tschödeldö







Bilder: http://wallbase.cc/wallpaper/1099128
            http://wallbase.cc/wallpaper/1981989

            http://wallbase.cc/wallpaper/2625001
            http://wallbase.cc/wallpaper/2690741
            http://wallbase.cc/wallpaper/2481549
            http://wallbase.cc/wallpaper/2690737

Es ist ein schöner Tag zum taggen! - Episode 9 - Die Retrospektive

$
0
0

Nach langer Zeit werde ich mal wieder einen Tag-Post in Angriff nehmen, da ich jetzt schon zum zweiten Mal als Opfer auserkoren wurde. Ich hatte erst überlegt den Kindheits-Tag an mir vorbeirauschen zu lassen, doch da er auch Fragen zu medialen Themen beinhaltet, passt er doch irgendwie zum Blog.

Getaggt wurde ich übrigens von der glitzernden Kitty Erdbeer und auch von der 20% cooleren NinaNovel.
Legen wir los!



Lieblingsgetränk der Kindheit

Ich glaub ich bin da voll uncool, aber mein Lieblingsgetränk war die Capri-Sonne. Am liebsten die mit Drachenfrucht drin, obwohl ich mir nie vorstellen konnte, was denn eine Drachenfrucht sein könnte. Aber Drachen fand ich cool und die Capri-Sonne war lecker. Später kamen dann auch die XXL-Trinkpackungen raus, von denen hab ich dann gerne die mit Apfel getrunken. Sonst mochte ich auch gerne den gekörnten Instant-Eistee mit Zitronengeschmack. An was ich mich noch erinnere ist das Himbeerwasser, was es bei meiner Oma (väterlicherseits) gab. Wenn wir da zu Besuch waren, dann hab ich am Abend immer ein Butterbrot mit Salz gegessen und dazu gab es dann Himbeerwasser. Das war einfach nur Himbeersirup in Mineralwasser gelöst. So schmeckt die Kindheit! - Nach Himbeere...


Lieblingsessen der Kindheit

Ich war als Kind nie besonders wählerisch, was das Essen anging. Aber besonders gerne mochte ich die Frikadellen mit Bohnen und Kartoffeln die mein Vater gemacht hat. Die waren außen nämlich knusprig und die Kartoffeln hat er nochmal leicht in der Pfanne geschwenkt. Ich kann mich auch erinnern, dass wir am Wochenende, also Samstag, immer etwas geholt haben. Oftmals waren es belegte Baguettes. Das Baguette welches ich am liebsten mochte, war das mit Hähnchenfleisch und Spargel. Mit drauf waren natürlich Gurke, Tomaten und Salat und das alles mit einer Kräutersoße. Bei der Baguetteria holen wir auch heute noch Baguettes. 

Eine Besonderheit hat wieder mit meiner Oma zu tun (mütterlicherseits). Als ich noch in den Kindergarten gegangen bin hat mich oft meine Oma abgeholt, weil meine Mutter und entweder auf der Arbeit waren oder mein Vater geschlafen hat, wenn er Nachtschicht hatte. Sie hat dann extra für mich Mittagessen gemacht, auch wenn sie nie selber etwas gegessen hat. Mein Opa hat damals noch selber Kartoffeln in seinem Garten angepflanzt und da waren bei der Ernte auch gaaaanz kleine Kartoffeln dabei. Die hat mir meine Oma dann als Babykartoffeln verkauft und dazu gab es meistens eine Hühnerkeule und Gemüse (auch aus dem Garten). Unschlagbar war aber ihre selbstgemacht Nudelsuppe. Ein Traum! Es glaube es waren diese Erlebnisse, die dazu geführt haben, dass ich selber gerne koche und gutes und vor allem selbstgemachtes Essen zu schätzen weiß.


Lieblingsspielzeug der Kindheit

Ich habe schon immer gerne mit Actionfiguren gespielt. Am liebsten mochte ich meine Batman-Actionfiguren und meine Turtles -Actionfiguren. Ich hatte auch das Zubehör dazu. Sprich, Batmobil, Batwing und Batboat. Ich hatte auch nen Kumpel damals, mit dem ich immer gespielt hat und das ausschließlich mit den Batman Figuren. Er hat dann auch seine Schurken-Figuren mitgebracht, weil ich nur das Matschmonster und Mr. Freeze hatte. Später kamen dann die Beast-Wars-Figuren dazu, welche dann die Zeit der Transformers einleuteten. Die Beast-Wars's waren aber cooler, weil es Tiere waren, die sich in Roboter verwandeln konnten. Affengeil! Ich war auch großer Power Rangers Fan. Die Figuren hatte ich nie, aber dafür die großen Kampfroboter, die man aus Kleineren zusammensetzen konnte. Nebenbei hab ich natürlich auch sehr viel mit Lego und auch meinem Super Nintendo gespielt. 


Lieblingsserie der Kindheit

Da kann ich mich gar nicht so genau festlegen. Ich komm ja aus der Zeit, wo die ersten Animes im deutsches Fernsehen ausgestrahlt wurden, die man damals ja noch Zeichentrickserien oder Cartoons nannte. Größtenteils waren es ja auch amerikanische oder europäische Auftraggeber, für die japanisches Studios. Ich hab damals alles geguckt, was auf RTL II und dem Kinderprogramm von VOX lief. Von Heidi, über Captain Future bis Z wie Zorro, BraveStar, Calimero mit Sombrero, Lady Oscar und die drei kleinen Geister. Später natürlich auch die richtigen Animes, wie Pokemon, One Piece, Dragonball etc. . Meine liebste Serie war aber die Zeichentrickversion von "Das Dschungelbuch". Die Nennung aller Serie würde allerdings den Rahmen hier sprengen. Auf Pro7 habe ich dann die richtigen Cartoons geguckt. Wie Batman, Turtles, Freakazoid! (Was eine geniale Parodie auf alle Superheldenserien ist) , Beatlejuice und die Animaniacs. Am liebsten mochte ich von den Pro7-Serien aber Big Guy und Rusty. Später kamen ja auch Kanäle wie Nickelodeon und Super-RTL dazu, aber ich denke es soll reichen.


Lieblingsfilme der Kindheit

Ich mochte schon immer die Disney-Filme, welch ein Wunder. Mein erster Kinofilm in dem ich war, war auch Pocahontas. Ich mag den Waschbär da. Wir hatten auch immer die Videos zu den Filmen, weil wir eher selten ins Kino gegangen sind. Meine Lieblingsfilme davon sind bis heute Aladdin, Tarzan und Robin Hood. Die beste Musik hatte aber, meiner Meinung nach, immer Oliver & Co. Eine andere Liga waren da die Filme von Don Bluth, die ich immer gerne geschaut habe. Sie waren irgendwie ein Stück weit erwachsener als das, was Disney produziert hat. Wem der Name Don Bluth nun nichts sagt, dem gebe ich mal die Schlagworte "Feivel, der Mauswanderer", "Charlie, alle Hunde kommen in den Himmel" und the one and only "In einem Land vor unserer Zeit". Letzterer ist wohl mein Lieblingskinderfilm für alle Zeit. Außerdem fand ich natürlich den ersten Pokemon-Film ziemlich awesome.


Lieblingsrituale der Kindheit

Hier muss ich jetzt ein bisschen nachdenken. Also ein Ritual war, das wir am Wochenende immer die Omas besucht haben. Samstag die Oma väterlicherseits und Sonntag die mütterlicherseits. Das war immer recht spaßig, aber auch teilweise manchmal langweilig, vor allem, wenn man viel lieber etwas anderes mit dem Tag angefangen hätte. Ich war auch einmal die Woche schwimmen, meistens Sonntags morgens. Eine Mutter von nem Kumpel hat mich dann immer mitgenommen, weil die halt dieses Ritual hatten und ich hab mich dann einfach mit eingeklinkt. Mit Freunden macht schwimmen gehen ja viel mehr Spaß. Ein anderes Ritual wäre da noch, dass ich zum Einschlafen immer Kassette gehört habe. Ich hatte die Benjamin Blümchen Kassetten und Bim Bam Bino, den größten Entertainer meiner Kindheit. Er leitete nämlich das Kinderprogramm auf Tele5 und später auf RTL II. Später kamen natürlich die Kassetten von TKKG und dann Die Drei ??? dazu, welche ich heute immer noch gerne höre.


Prägnante Erinnerungen der Kindheit

Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich nun hier schreiben soll. Ich kann mich noch an die Beerdigung meines Opas (väterlicherseits) erinnern. Mir wurde gar nicht gesagt, dass mein Opa gestorben ist und dann standen wir eines Tages auf dem Friedhof, zusammen mit Familie und Freunden. Eine Vase wurde dann in der Erde vergraben und Familienmitglieder und andere sind dann zu dem Loch gegangen und haben nacheinander Erde hineingeworfen. Dann wurde noch einen langer, schwer zu entschlüsselnder Blick in das Loch und auf die Vase geworfen. Mir war die ganze Prozedur ziemlich suspekt und im Nachhinein frage ich mich, wieso ich nicht gefragt habe, was da eigentlich gerade abging. Jedenfalls wäre ich dann an der Reihe gewesen Erde ins Loch zu werfen, aber ich bin einfach nicht nach vorne gegangen. Meine Oma hat mir dann einen vorwurfsvollen Blick zugeworfen und ich hab dann einfach auf den Boden geschaut, bis die Beisetzung vorbei war. Ich war ziemlich verwirrt. Später habe ich dann erfahren, dass mein Opa in dieser Vase war, weil er sich eine Feuerbestattung gewünscht hatte. Meine Mutter hat mir mal erzählt, dass ich diese Information ziemlich gefasst und gleichgültig aufgenommen habe. Sie hatte mir extra deswegen nichts erzählt, weil sie dachte ich würde mit diesem Sachverhalt noch nicht klar kommen. Ich war fünf Jahre alt, oder so.

Eine andere prägnante Erinnerung ist die, wie mein Vater aus dem Baum gefallen ist. Es war Sommer und mein Vater sollte die große Hainbuche schneiden, die wir im Garten stehen hatten. Er ist also mit Leiter und Säcke raufgeklettert und hat angefangen zu sägen und zu schnippeln. Ich hab unten im Garten mit meiner Schwester Federball gespielt, weil wir später helfen sollten die kleinen Äste klein zu machen und in Säcke zu stopfen. Plötzlich gab es ein großes Geraschel, einen Aufschrei und mein Vater kam aus dem Baum gefallen, wobei er gegen jeden Ast geschlagen ist, der auf seinem Weg nach unten lag. Man stelle sich die Situation vor, wie dieses Holzspielzeug, wo ein kleines, längliches Männchen auf ein Gitter gesetzt wird und dieses sich an den Holzstreben des Gitters nach unten hangelt. Mein Vater schlug also, im Sinne der physikalischen Gesetze der Schwerkraft, auf den Boden auf (ca. 3 Meter Falltiefe) und hatte sich einen komplizieren Beinbruch zugezogen. Wie man es aus Cartoons kennt, bin ich natürlich erstmal in Gelächter ausgebrochen. Ich glaube, das nimmt er mir bis heute noch übel...






Das war also der Kindheits-Tag. Mir haben die Fragen ganz gut gefallen und war mal schon, an die eigene Kindheit zurückzudenken. Wem der Tag gefallen hat und wem die Fragen gefallen haben, der kann den Tag gerne übernehmen. Ich werde hier jetzt keine Personen speziell taggen, denn am Ende machen sie es sowieso nicht, oder oder oder. Ich lasse da lieber die freie Entscheidung.





Bis dahin - Tschödeldö




Film•Peteback: Doomsday Book

$
0
0

Nach drei Wochen Blogpause bin ich nun wieder voll am Start! Zum Auftakt gibt es diesen Sonntag eine Review zu einem eher speziellen Film.

Doomsday Book


Fakten:
Originaltitel: Doomsday Book (인류멸망보고서)
Deutscher Titel: Doomsday Book
Originalsprache: Koreanisch
Erschienen: 2012
Länge: ca. 115 Minuten
Regie: Kim Ji-woon, Yim Pil-sung
Drehbuch: u.a. Kim Ji-woon, Yim Pil-sung
Produktion: Choi Hyeon-muk, Kim Myeong-eun, Oh Yeong-hun
Cast: u.a. Ryu Seung-beom, Kim Kang-woo, Song Sae-byeok

Trailer: Doomsday Book

Kurz gesagt: "Doomsday Book" ist ein Omnibusfilm aus dem Jahr 2012, von den koreanischen Regisseuren Kim Ji-woon, Yim Pil-sung. Der Film umfasst keine einhaltliche Story, sondern enthält drei in sich geschlossene Kurzfilme. "Brave New World" ein Zombie-Endzeitszenario, "Heavenly Creature" eine Geschichte über einen Roboter mit Bewusstsein und "Happy Birthday" erzählt die Geschichte um ein Mädchen, welches das Ende der Welt im Internet bestellt hat.





Plot - Brave New World
Im Zombie-Endzeitszenario "Brave New World" geht es um den jungen Yoon Seok-woo, welcher ein ziemlicher Taugenichts ist und auch bei seiner eigenen Familie keinen hohen Status einnimmt. Im misslingen selbst die einfachsten Sachen und die Alltagsroutine fällt ihm auch nicht sehr leicht. Als seine Familie ohne ihn in den Urlaub fährt, ist er ganz sich selbst überlassen und muss wohl oder übel den Haushalt schmeißen. Dafür das die Familie recht gut betucht ist, sind sie ganz schöne Schweine und lagern ihren Müll gerne in der Wohnung und davon nicht gerade wenig. Seok-Woo trennt also den Müll und schafft ihn nach draußen. Durch Windungen des Schicksal, kommt es zu einer chemischen (?) Reaktion und ein böses Virus wurde geschaffen. Ein Teil von Seok-woos Müll gerät in die Tierfutterverarbeitung und damit ist das Desaster komplett. So werden auch Rinder von dem Virus befallen und geben ihn so an Menschen weiter, die deren Fleisch essen.

Mit "Brave New World" von Yim Pil-sung,  wird der Auftakt für den Omnibusfilm gebildet und der Einstieg ist genau so interessant wie auch ausgeklügelt. Es war klar, dass sich Pil-sung, dem gepflegten Horror-Genre zuwenden würde, wo er doch schon mit seiner Horror-Komödie "Hansel & Gretel" überzeugen konnte. Der Regisseur hat ein feinen Sinn dafür auf einem schmalen Grad zwischen Horrorelementen und Comedy-Einlagen zu wandeln und dabei nie den Bogen zu überspannen. Im Gegensatz zu Genre-Kollegen ist "Brave New World" relativ gemächlich und dürfte auch etwas für schwache Nerven sein. Man entdeckt leichte Parallelen zu "Shaun of the Dead", so wie sich die Charaktere teilweise verhalten. Da es sich hier um einen Kurzfilm handelt, wird auch ohne Umschweife auf's Thema zugesteuert, indem man die Schlüsselsequenz schon gleich kurz nach dem Anfang einbaut. Der Titel, angelehnt an Aldous Huxleys gleichnamigen Roman, ist sehr vielsinnig zu interpretieren. Alles in allem macht Pil-sungs Evolutionssprung durch ein mutiertes Virus verdammt viel Spaß und ist einer der besseren Zombiefilme der letzten Jahre, für diejenigen, die nicht nur auf kopflose Fleischfresserei aus sind.


Plot - Heavenly Creature
Der zweite Kurzfilm "Heavenly Creature" bildet einen Kontrast zum vorherigen Zombiefilm. Regisseur Kim Ji-woon erzählt die Geschichte des Roboters 'RU-4', einen Roboter der Arbeiterklasse, der in einer fernen Zukunft in einem buddhistischen Kloster angestellt ist. Irgendwie erfährt er eine Art von Erleuchtung und entwickelt von selbst ein Bewusstsein und will seine Roboter-Kollegen aus der Knechtschaft der Menschen führen. Als diese Geschichte publik wird und die Produktionfirma davon erfährt, will sie diesen "defekten" Roboter beseitigen und ein neues Modell dafür anstellen lassen. Ein ansässiger Mönch und ein angestellter Maschineningenieur setzen sich allerdings für den Roboter ein, da er vielleicht die Reinkanation Buddhas sein könnte.

Es ist schon erstaunlich, dass gerade Kim Jee-woon einen Film mit so einer Thematik gedreht hat. Er ist doch eher ein Freund von härteren Filmen im Horrorbreich, wie seine Filme "A Tale of two Sisters" und "I saw the Devil" beweisen. In "Heavenly Creature" inszeniert er ein kleines SiFi-Märchen mit einer Thematik um Selbstfindung, Religion, Glaube und künstliche Intelligenz. Dabei ist der Film ganz unaufdringlich und spart sich auch den Kniff, den Zuschauer von etwas überzeugen zu wollen. Anleihen an Filme wie Steven Spielbergs "A.I." oder Alex Proyas "I, Robot" sind klar erkennbar und auch Verbindungen zum Anime-Klassiker "The Ghost in the Shell" sind nicht von der Hand zu weisen. Die Herangehensweise an die Handlung und an den Roboter 'RU-4' ist allerdings ganz individuell. In dem Film gibt es keinerlei schnelle Handlungssprünge, die Story läuft gemächlich ab und man kann sich Zeit nehmen auf Dialoge zu hören und sich sein eigenes Bild zu machen, von all dem, was dort angesprochen wird. Diese Dialoge können streckenweise etwas langweilig werden, wer allerdings mit der Thematik etwas anfangen kann, dem wird das nicht weiter auffallen.


Plot - Happy Bithday
Als letztes folgt eine Zusammenarbeit zwischen den beiden Regisseuren und sie nannten das Projekt "Happy Birthday". In diesem letzten Kurzfilm geht es um die kleine Park Min-seo, die im Internet eine schwarze 8er-Billardkugel bestellen wollte. Ihr Vater ist nämlich sehr angetan vom Pool-Spiel, ja geradezu fanatisch. Die Kleine hat leider die schwarze 8 kaputt gemacht und den Corpus Delicte verschwinden lassen, ohne es ihrem Vater zu beichten. Zwei Jahre später beschließt Min-seo also eine neue Kugel zu kaufen und bestellt eine bei einer merkwürdigen Internetseite, da ihr ihr Gewissen keine Ruhe lässt. Allerdings hat die Welt nun ganz andere Probleme. Ein Meteor hat Kurs auf die Erde genommen und ist so groß, dass er sehr großen Schaden anrichten könnte. Min-seos Familie bereitet sich auf den drohenden Einschlag vor und tätigt Hamsterkäufe und baut den Keller des Hauses zu einem Schutzbunker aus. Das interessante dabei; Teleskope zeigen, dass der Meteor starke Ähnlichkeit mit einer schwarzen 8 hat.

Nach dem Regisseur Han Jae-rim vom Projekt "Doomsday Book" abgesprungen ist, der eigentlich den dritten Film inszenieren sollte, mussten die beiden anderen Filmemacher in die Bresche springen. Und es ist ihnen gelungen. "Happy Birthday" ist eine emotionale und melancholische Geschichte um ein kleines Mädchen, dass nur ihr Gewissen reinwaschen wollte und ihrem Vater eine Freude machen wollte. Auch hier wird auf einem Grad zwischen Endzeitstimmung und Comedy gewandelt. Komödiantische Zwischentöne klingen zwischen der dem eher düsteren Setting an und lassen die gesamte Geschichte noch skurriler wirken. Ein Augenmerk sollte auch auf die Familie des kleinen Mädchen gelegt werden, die charmant inszeniert ist und einen positiven Kontrast zur Endzeit-Thematik bilden. Die Welt steht am Abgrund und diese Familie setzt einfach ihr normales Leben im Keller fort, ohne sich große Sorgen auf das zu machen, was draußen passiert. Sie wirklich auch ein wenig beschränkt, sodass sie vermutlich das gesamte Ausmaß und die Tragweite der Tragödie nicht ganz realisieren. Die Herangehensweise erinnert leicht an die Filme der Coen-Brüder, die ja auch immer etwas merkwürdig sind und angefüllt mir schwarzen Humor sind. "Happy Birthday" bildet ein gelungenen Abschluss für die Kurzfilmsammlung.

Fazit.
"Doomsday Book" ist eine eindrucksvolles Projekt zweier koreanischer Regisseuren, die Geschichten geschaffen haben, die auf den ersten Blick nicht wirklich zusammenpassen, aber auf den zweiten Blick doch irgendwo eine Verbindung in der Grundthematik haben. Freude asiatischer Filme und diejenigen die mit den jeweiligen Settings der Filme etwas anfangen können, die werden an der Filmsammlung ihre Freude haben.





Bis dahin - Tschödeldö






Fakten: http://en.wikipedia.org/wiki/Doomsday_Book_%28film%29
Bilder:  http://www.beyondhollywood.com/remember-that-doomsday-book-trailer-now-it-has-english-subtitles/
             http://klymkiwfilmcorner.blogspot.de/2012/10/doomsday-book-review-by-greg-klymkiw.html
             http://images1.wikia.nocookie.net/__cb20120912114055/de/images/f/f1/Doomsday3.jpg

In Nuce #5 ~ Eine Reise durch's Adventure-Land - mit Evoland

$
0
0

Hurra, nach langer Zeit habe ich auch endlich mal wieder ein Thema für "In Nuce" gefunden.
Ich war intensiv auf der Jagd und konnte letztendlich ein kleines, interessantes Thema einkesseln und gefangen nehmen. 


Ich habe letztens, durch ein kleines Review-Video auf Youtube, von dem Adventure 'Evoland' erfahren und anscheinend ist es seit Kurzem sowieso in aller Munde. Als adventure-erfahrener, hipper Netzwerkpeople mit einem Hang zu Indie-Titeln, konnte ich es mir nicht nehmen lassen, mir das Spiel einen schmalen Taler zu organisieren.

Das kleine Entwicklerstudio 'Shiro Games' hat schon früher ein Spiel namens 'Evoland' herausgebracht, was nun unter dem Namen Evoland Classic bekannt ist. Da diese erste Version von Evoland fand so viel Zuspruch, dass Shiro Games sich an eine erweiterte Version machte und das das Resultat kann sich wirklich sehen lassen!

Bei 'Evoland' steckt der kleine, versteckte Hinweis auf 'Evolution' im Namen. Und der Name ist auch Programm,denn das Spiel durchläuft in vielerlei Hinsicht eine Entwicklung vom klassischem Adventure zum modernen. Im weiteren Sinne ist dieses Spiel eine Lobpreisung an das klassische Adventure-Genre und lässt dabei augenzwinkernde Hinweise und Anleihen auf bekannte Spielereihen wie "The Legend of Zelda", "Final Fantasy", "Dragon Quest" oder "Diablo" nicht aus. Auf der anderen Seite haben wir hier auch eine reine Persiflage vor uns, die mit kleinen, kritischen Seitenhieben zu dem Adventure-Stereotyp nicht spart. Gerade wenn man sich viel in diesem Genre bewegt, wird man um so herzhafter lachen können.

Das Game startet ganz altbacken. Der Held erwacht in einem Wald, irgendwo im Land Evolandia. Kein Name, keine Waffe und nur eine Fähigkeiten - nach links laufen. Alles gehalten in einer gobpixeligen 8-Bit-Optik. Läuft man also nach links, findet man eine Kiste und erhält die Fähigkeit nach rechts zu laufen. Läuft man nach rechts, findet man die Fähigkeit sich auch nach oben und unten zu bewegen. In weiteren Kisten, findet man dann Fähigkeiten wie diagonal zu laufen, der Bildschirm wird erweitert, man findet ein Schwert und die Grafik wird merklich aufpoliert. Das Spiel baut sich allmählich selber im Spielverlauf auf und wird umfrangreicher, schöner und zeitgemäßer. Das ist wohl das interessanteste Feature des Spiels. Jede neue Erweiterung wird dabei mit einem kleinen "Kommentar" eingeblendet, der oftmal etwas zynisch ist. Nachdem man sich in Zelda-Manier durch den Wald gehackt hat, findet man auch ein Herzen-System, sodass man von Monstern nicht mehr per One-Hit kalt gemacht wird. Wenn man das letzte viertel der Herzen erreicht hat, schaltet das Spiel einen kleinen Pfeifton frei, mit dem passenden Untertitel "Dieser Ton kann ganz schön nerven, nicht wahr?". Das Zelda-Feeling ist damit komplett! Kommt man später aus dem Wald heraus, befindet man sich auf einer frei begehbaren Oberwelt. Bäm! Final-Fantasy-Style, natürlich auch mit Zufallskämpfen! Nahtlos gehen die Anspielungen ineinander über und ergänzen sich perfekt. Und so ist es auch nicht weit, bis zum nächsten Dorf und man begegnet dem ersten Party-Member und dann begibt man sich auch schon in den ersten Dungeon.

'Evoland' ist ein wirklich geniales Spiel geworden und ist jeden Cent der 8.99€ wert. Wer Adventures Marke Zelda, Final Fantasy und Co. mag oder liebt, der wird mit dieser Perle seine wahre Freude haben. Die Story ist...Adventure-typisch, die Musik klasse und die Charaktere sympathisch. Wenn man nicht alle Sidequests macht, wie Sterne oder Spielkarten sammeln, der wird mit dem Spiel in 3-4 Stunden durch sein. Mir hat das Spiel sehr viel Spaß gemacht und ich kann es wirklich nur empfehlen!





Bis dahin - Tschödeldö




Film•Peteback: 187

$
0
0

Diesen Sonntag gehen wir wieder weg vom großen, koreanischen Kino und wenden uns einer Filmlegende zu.

187

Fakten
Originaltitel: One Eight Seven
Deutscher Titel: 187 - Eine tödliche Zahl
Originalsprache: Englisch
Erschienen: 1997
Länge: ca. 114 Minute
Regie: Kevin Reynolds
Drehbuch: Scott Yagermann
Produktion: u.a. Bruce Davey, Stephen McEveety
Cast: u.a. Samuel L. Jackson, John Heard, Kelly Rowan, Clifton Gonzalez Gonzalez, Karina Arroyave

Trailer: 187

Kurz gesagt: "187" ist ein US-amerikanisches Thriller-Drama aus dem Jahr 1997, von Regisseur Kevin Reynolds. Der Drehbuchautor Scott Yagermann ließ eigene Lebenserfahrung als Lehrer in das Script mit einfließen. Der Film handelt von einem Lehrer an einer New Yorker Schule, der nach einem fehlgeschlagenen Mordanschlag auf ihn, an einer neuen Schule in L.A, einen Neuanfang wagen will.




Trevor Garfield (Samuel L. Jackson) ist Lehrer an einer High School in New York City. Er vertritt seine eigenen Ideale und versucht so, seine Schüler zum positiven zu beeinflussen, da die Schule einen hohes Aufkommen an afroamerikanischen und hispanischen Schülern und Schülerinnen hat, die aus keinen sehr guten Umfeld kommen. Gewalt, Desinteresse und Anarchie sind an der Tagesordnung. Als Trevor einem sehr schwierigen Schüler die Versetzung verweigerte, findet dieser später in seinen Lehrbüchern die Zahl "187" vor, was einer Morddrohung gleichkommt. Der Schüler sticht den Lehrer kurz darauf auf dem Schulgeläde nieder. Trevor wird dabei schwer verletzt, überlebt aber. Monate später ist Trevor wieder voll genesen, kann aber seinen Job an der Schule nicht wieder aufnehmen. Er zieht nach Los Angeles und nimmt an einer Schule in einem Ghetto-Bezirk eine Stelle als Vertretungslehrer an. Leider sind die Zustände an der Schule nicht viel besser, als bei seinem letzten Job - eigentlich ist es sogar noch schlimmer. Garfield kann nach seiner Nahtoderfahung nicht zulassen, dass sein idealistisches Weltbild vor seinen Augen zerbröckelt und stellt sich letzten Endes gegen diese Ideale indem er zu Selbstjustiz greift.




"187" bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen "Dangerous Minds" und "Club der toten Dichter" und bewegt sich damit in einer Grauzone, die zwar mit Klischees arbeitet, aber auch das amerikanische Schul- und Integrationssystem in vielen Staaten thematisiert.

DIe Gratwanderung die in dieserm High-School-Drama mit Thriller anleihen vorgenommen wird, ist leider nicht so geschickt, wie es sich der Regisseur gerne gewünscht hätte. Der Film stolpert mit fortschreiten des Films in eine Planlosigkeit hinein, gerade was die moralischen Aspekte angeht. Kult-Schauspieler Samuel L. Jackson nimmt hier die Rolle eines bis zum Äußersten getriebenen Lehrers ein, der in seiner eigenen idealistischen Welt gefangen ist und diese auch mit aller Macht durchsetzen will. Ebenfalls definiert er sich über seinen Beruf als Lehrer, da er dort die Position einer Respektsperson einnehmen sollte. So wird er auch etwas fahrig, wenn es jemand versucht an diesem Status zu rütteln, was er auch in einer Szene klar macht. Die einführenden Szenen bishin zum Mordanschlag auf Trevor bilden sein altes Leben, mit einer alten Gefühlswelt, die später einer ganz anderen Welt mit anderen Ansichten gewichen ist. Wo es zuerst darum ging, moralische und ethische Standpunkte zu vertreten und junge Leute auf eine ordentliche Bahn zu bringen, geht es später um die alte Devise "Auge um Auge, Zahn um Zahn" oder auch "Wie du mir, so ich dir". 
Die Narben liegen bei Lehrer Trevor tiefer als erwartet und so entbrennt anfangs ein interessantes Psychogramm eines gebeutelten Mannes, der sich wieder aufgerappelt hat, um eine Bestimmung zu erfüllen. Leider schießt er bei Weitem über's Ziel hinaus. Ab der Hälfte des Films verwandelt sich "187" von einem Psychodrama zu einer perfiden Rachefantasie, bei der Gewaltakte allerdings nur angedeutet werden, aber nie gezeigt. Man versucht Trevors Ausbruch aus seinem Weltbild als Verzweiflungstat mit einem tieferen Sinn darzustellen, doch wird es mit einer diebischen Freude von Samuel L. Jackson rübergebracht, dass es nicht wirklich durchkommt. Als Zuschauer wird man durch gut aufgebaute Spannung bei der Stange gehalten und das Spiel das Hauptdarstellers sorgt für den Rest. Allerdings fehlt in diesem Film gänzlich eine Sympathiefigur. Der Protagonist kann diese Position nicht einnehmen und der weibliche Gegenpart ist leider so blass, das sie dem Zuschauer eher egal ist. Auch die Klasse die Trevor betreut, entzieht sich jedem Gefühl von Mitleid oder Interesse.

Interessant bei dem Film sind aber die musikalische Untermalung vieler Szenen und vor allem die Kameraarbeit, die mit überraschenden Einstellungen glänzen kann und ein Gefühl für Lichtspiele und allgemein den Einsatz von Licht durchblicken lässt. Wenn das Sonnenlicht des Nachmittags durch ein die Schalosien der Klassenzimmerfenster fällt, dann sieht das schon sehr eindrucksvoll aus.
Fazit.
"187" ist bei Weitem nicht der beste Film mit Samuel L. Jackson, kann aber durch eine interessante Grundgeschichte und einen starken Hauptcharakter glänzen, dessen Potenzial allerdings nicht ganz ausgeschöpft wird. Der Film ist Spannend gemacht, bis zur letzten Minute, verfehlt aber etwas seine Aussage und schwankt zwischen klischeebehafteten, stereotypen Bildern und einer fragwürdigen Moralvorstellung des Hautpcharakters, die zu wenig kritisch betrachtet wird. Alles in allem hätte die Geschichte mit Einflüssen aus Drehbuchautos Scott Yagermann Leben als Lehrer, wohl als Roman besser funktioniert.





Bis dahin - Tschödeldö






Fakten: http://de.wikipedia.org/wiki/187_%E2%80%93_Eine_t%C3%B6dliche_Zahl
Bilder:  http://www.kino.de/kinofilm/187-eine-toedliche-zahl/fotoshow/44120/17699#fotoshowDetail
             http://www.imcdb.org/vehicle_11395-Crown-Supercoach-1974.html
             http://www.moviepostershop.com/187-movie-poster-1997

Film•Peteback: Hidalgo

$
0
0

Diese Woche geht es rasant zur Sache, mit einem meiner Lieblingsfilme und gleich dazu noch mit einem meiner Lieblingsschauspieler.

Hidalgo


Fakten:
Originaltitel: Hidalgo
Deutscher Titel: Hidalgo - 3000 Meilen zum Ruhm
Originalsprache: Englisc, Arabisch
Erschienen: 2004
Länge: ca. 130 Minuten
Regie: Joe Johnston
Drehbuch: John Fusco
Produktion: Casey Silver
Musik: James Newton Howard
Cast: u.a. Viggo Mortensen, Zuleikha Robinson, Omar Sharif, Malcolm McDowell, Elizabeth Berridge, Said Taghmaoui

Trailer: Hidalgo

Kurz gesagt: "Hidalgo" ist ein Abenteurfilm aus dem Jahr 2004, von Regisseur Joe Johnston. Das Drehbuch basiert auf der Biografie von Frank Hopkins und seinem Mustang Hidalgo. Der Film erzählt die Geschichte um Hopkins und sein Pferd, wie sie am berühmten 3000-Meilen-Rennen durch Arabien teilnehmen.




Wir schreiben das Jahr 1890.
Nach dem Massaker am Wounded Knee, einem Nebenarm des White River in South Dakota, bei dem viele Mitglieder eines Indianerstammes von Kavallerie-Soldaten getötet wurden, ist der ehemalige Kurierreiter Frank Hopkins (Viggo Mortensen) dem Alkohol verfallen. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich momenten mit Show-Reitterein in Buffalo Bills Wild-West-Show. Zur Seite steht ihm bei den Shows sein treuer Mustang Hidalgo. Hopkins wird nebenbei als bester und schnellster Ausdauerreiter Amerikas gefeiert. Eines Tages trifft Hopkins auf Scheich Riyadh (Omar Sharif), welcher eines Vorstellung der Wild-West-Show beiwohnt, da er großes Interesse an Geschichten aus dem Wilden Westen hat. Der Scheich erfährt von Hopkins inoffiziellem Titel und läd ihn zum spektakulären und gleichermaßen gefährlichen 3000-Meilen-Rennen 'Ocean of Fire' durch Arabien ein, da eigentlich seinem Zuchthengst Al Hattal der Titel des besten Ausdauerrennpferds gebührt. Hopkins ist zunächst abgeneigt, willigt aber ein, nachdem der Diener des Scheichs Hildalgo schwer beleidigte. Außerdem winkt ein stattliches Preisgeld, welches Hopkins sehr helfen würde.




Filme in denen Pferde eine tragende Rolle spielen, sind im Allgemeinen nicht so mein Fall. Ich kann einfach mit den Tieren nichts anfangen. Dennoch, sind sie bei einem guten Abenteuerfilm in den Weiten Amerikas und hier auch in den weiten, trockenen Gegenden von Arabien unumgänglich. Das stört vor allem weniger, wenn ein Pferd noch zu einem gut etablierten Sympathieträger wird.

Die Story zu dem Drehbuch soll angeblich auf einer wahren Geschichte beruhen, doch wie das bei Hollywood so üblich ist, steckt da immer mehr Werbung hinter als Wahrheit. Dennoch, das Drehbuch von John Fusco bietet wirklich großes Potenzial, was Spannung, Acion und Dramatik angeht und das wird auch über die mehr als zwei Stunden Filmlänge auch recht gut ausgenutzt. Es kommt keinerlei langeweile auf, solange man der Geschichte folgt und sich auch für die auftretenden Charaktere interessiert. Dabei wechseln sich Passagen, die die Reise durch die Wüste Arabiens betreffen, mit Action-Passagen ab, oder gehen sogar nahrlos ineinander über. Viel wer wird dabei auch auf die Beziehung zwischen Frank Hopkins und dem Scheich gelegt, der von Omar Sharif verkörpert wird, der auch schon im Klassiker "Lawrence von Arabien" eine tragende Rolle spielte. Erfrischend spielt er einen einflussreichen Mann, der zwischen alten Traditionen und einer Offenheit zur Moderne und zur Welt hin steht. Auf den ersten Blick nimmt er die Rolle des Gegners von Hopkins ein, wobei man aber schon früh merkt, dass er ihm eigentlich sehr positiv gegenübersteht und mit der Zeit entwickelt sich daraus auch die obligatorische Freundschaft.

So offensichtlich wie die Beziehungsentwicklung zwischen dem Scheich und dem Cowboy ist, so verfährt Joe Johnston auch mit dem Rest des Films. Es gibt erstaunlich weniger Überraschungen und Wendungen für den Zuschauer zu erleben. Das ist auf der einen Seite furchtbar unoriginell und lässt zum typischen "War ja klar, hab ich doch gesagt..."-Satz hinreißen, ist auf der anderen Seite auch recht zuträglich für die Story, sodass man ihr mühelos folgen kann. Bekannte Schemata werden also bedient und auch Klischees des Western- und Abenteuer-Genres werden nicht ausgelassen. "Hidalgo" geht mit diesem Umstand aber recht souverän um, kann sich aber von Genre-Kollegen aus diesen Gründen nicht so recht abheben. Zuträglich ist die von Anfang an aufgebaute Grundspannung und die fesselnde Atmosphäre, allerdings lässt man dadurch ein wenig die Dialoge schleifen. Sie sind zwar gut aufgebaut und haben auch ihren eigenen Witz, trotzdem fehlt ihnen ein wenig de Tiefgang und Überraschungen bleiben auch hier aus.

Hauptdarsteller Viggo Mortensen schafft es im Großen und Ganzen die Rolle von Frank Hopskins überzeugend darzustellen. Er trägt zusammen mit seinem behuften Begleiter die Sympathie in dem Film, allerdings scheitert seine Darstellungs als Halbindianer, die man ihm einfach nicht abnehmen kann. Es wird zwar gesagt, dass diese Abstammung existiert und in kleinen Sequenzen wird das auch gezeigt, allerdings hätte der Film auch ganz gut ohne diesen Umstand funktioniert. Die anderen Charaktere werden nicht weniger solide gespielt, allerdings fehlt zu ihnen ein wenig der Bezug. Auch arbeitet Johnston mit ein wenig zu viel Schwarz-Weiß-Shema, was bei dem Genre aber nicht ganz unüblich ist.

Ein weiteres Augenmerk sollte man noch auf die geniale Kameraarbeit legen, die gerade in den Szenen wo die Reiter durch die Füste galoppieren für eindrucksvolle Bilder sorgt. Auch die Musik untermalt die Bilder perfekt und die Landschaftsaufnahen sind einfach atemberaubend. Auch die Effekte wie der gewaltige Sandsturm können sich wirklich sehen lassen.
Fazit.
"Hidalgo" wird vermutlich keinen Zuschauer enttäuscht zurücklassen, weil er genug Potenzial auch außerhalb des typischen Western-, Abenteuer-Genres. Durch die Überlänge kann der Film sich voll entfalten, was er auch vollkommen ausnutzt. Wer also ein Interesse an Abenteuerfilmen hat und auch etwas mit Pferden anfangen kann, der wird mit dem Film vollkommen zufrieden sein. Doch auch Genre-Unkundige Zuschauer sollten auch gerne mal einen Blick riskieren.





Bis dahin - Tschödeldö





Fakten: http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Verurteilten
Bilder:  http://outnow.ch/Movies/2004/Hidalgo/Bilder/movie.fs/03
             http://outnow.ch/Movies/2004/Hidalgo/Bilder/movie.xl/01
             http://outnow.ch/Movies/2004/Hidalgo/Bilder/movie.fs/04
             http://www.dvdsreleasedates.com/poster/1095/Hidalgo-movie-poster.html

Film•Peteback: I'm Not There

$
0
0

Diese Woche bewegen wir uns mal im musikalischen Genre, mit;

I'm Not There


Originaltitel: I'm Not There
Deutscher Titel: I'm Not There
Originalsprache: Englisch
Erschienen: 2007
Länge: ca. 135 Minuten
Regie: Todd Haynes
Drehbuch: Todd Haynes, Oren Moverman
Produktion: u.a. Christine Vachon, John Goldwyn
Musik: Bob Dylan
Cast: u.a. Christian Bale, Cate Blanchett, Richard Gere, Heath Ledger, Ben Whishaw, Charlotte Gainsbourg

Trailer: I'm Not There

Kurz gesagt: "I'm Not There" ist eine Filmbiografie über den amerikanischen Folk- und Rockmusiker Bob Dylan, aus dem Jahr 2007. Regie führte Independent-Regisseur Todd Haynes. Der Film zeigt in sechs einzelnen, nicht chronologischen Episoden Szenen und Ereignisse aus dem Leben Bob Dylans. Der Grundstoff besteht dabei aus biografischen Szenen, als auch aus abstrakten Metabetrachtungen.


"I'm Not There" ist ein Film, der aus sechs einzelnen Episoden besteht, die immer einen anderen Bob Dylan zeigen und dieser wird immer von einem anderen Schauspieler bzw. Schauspielerin verkörpert.  Der Film zeigt unterschiedliche Persönlichkeiten, sowie Facetten und Ausschnitte aus Dylans Leben, die nicht immer wahr sind, aber doch eine Bedeutung haben. Die Handlungen der einzelnen Episoden werden kurz umrissen:



1. Der erste Bob Dylan ist der vagabundierende, afroamerikanische, 11-jährige Junge Woody Guthrie (Marcus Carl Franklin), ende der 50er Jahre. Er fährt unbemerkt auf Güterzügen durch das Land und kommt mal hier hin und mal dort hin. Immer dabei ist sein Gitarrenkoffer, mit passendem Inhalt und der plakativen Aufschrift "Diese Maschine tötet Faschisten". Er lernt neue Lebensweisen kennen, sammelt Erfahrungen und lernt unaufhörlich dazu, was ihm eine sehr erwachsene Einstellung zum Leben einbringt.

2. Der zweite Dylan ist Arthur Rimbaud (Ben Wishaw). Er ist junge 19 Jahre alt und sitzt in seiner Episode vor einem Untersuchungsausschuss und offenbart dort sein Selbstverständnis als Künstler und seine Einstellung zu Kunst und Musik. Er ist nicht direkt in eine Handlung eingebunden, sondern spielt die Rolle als Dylan der interviewt wird.

3. Jack Rollins (Christian Bale) ist der dritte Dylan. Er ist ein Folk-Sänger und für seine politischen Texte bekannt, in denen er auf gesellschaftliche, politische und kulturelle Misstände hinweist und damit zur Stimme einer neuen Generation und einer neuen politischen Bewegung wird.

4. Die vierte Facette Dylans wird durch den Schauspieler Robbie Clark (Heath Ladger) verkörpert. Bruchstückhaft wird die Geschichte einer unglücklichen, gescheiterten Liebe erzählt. Vom ersten Treffen mit Malerin Claire (Charlotte Gainsbourg), wo noch prickelnde Romantik zu spüren ist, bishin zur bitteren Scheidung der beiden.

5. Der fünfte Dylan wird von Cate Blanchatt dargestellt, der einzigen weiblichen Facette Bob Dylans.  Sie spielt die Folk-Musikerin Jude Quinn, Mitte der 60er Jahre. In dieser Episode erlebt man den viel diskutierten Stilbruch Dylans, als er eine Umorientierung durchmachte vom gesellschaftspolitischen Folk mit Wandergitarre, zum lauten Rock bzw. massentauglichen Pop. Auch werden hier die Schattenseiten des Erfolgs Dylans thematisiert.

6. Die letzte und sechste Facette Dylans wird verkörpert durch Billy the Kid (Richard Gere). Diese Episode ist wohl am metaphorischsten geraten. Kid lebt in dieser Episode in einer ruhigen, abgelegenen Western-Szenerie und versteckt sich dort vor seinem Rivalen Pat Garrett. Alles in Anlehnung an den Film "Pat Garrett jagt Billy the Kid". In dieser Episode treffen auch einmalig zwei Facetten von Dylan aufeinander. Die Erste und die Letzte - jung trifft alt.




Einen biografischen Film über eine Musiklegende zu machen, ist umso kniffeliger, wenn die Legende auch noch am Leben ist. Trotzdem hat es Haynes geschafft einen Film zu drehen und ein Drehbuch zu entwickeln, welches persönlich von Bob Dylan autorisiert wurde. Dabei haben sich Haynes und Dylan nie zu einem Gespräch getroffen. Nicht einmal Altmeister Martin Scorsese hat es mit "No Direction Home" von 2005 geschafft, eine Dylan-Doku zu schaffen, die die Aufmerksamkeit der Musiklegende auf sich zog. Dennoch ist die Doku sehr sehenswert.
"I'm Not There" ist wirklich ein spezieller Film geworden, den man so gar nicht als biografisch bezeichnen könnte.  Es ist eine experimentelle Art einer Biografie geworden, die zusammengesetzt ist aus dokumentarisch-anmutenden Aufnahmen, Originalmaterial, fiktionalen und metaphorischen Szenen, gepaart mit Originalmusik. Dabei wechselt der Film auch je nach Episode zwischen einen anmutenden schwarz-weiß Look, körnigen Filmaufnahmen und glänzenden Farbfilm. Regisseur Todd Haynes hat es geschafft die einzelnen Facetten in Mosaikform zu einem stimmigen Ganzen zusammenzufügen und dabei die verschiedenen Stilmittel und Dramaturgien der einzelnen Episoden voll auszuschöpfen. Als guten funktionierender Kleber fungiert dabei die eingesetzten Bob Dylan Songs, die u.a. als Brücken zwischen Episoden fungieren, als auch Szenen untermalen. Ein Spezialpreis für Todd Haynes, bei den Filmfestspielen in Venedig, konnte da natürlich nicht ausbleiben.

Marcus Carl Franklin, Christian Bale, Cate Blanchett, Richard Gere, Ben Wishaw und der kürzlich verstorbene Heath Ledger, alias. Woody Guthrie, Jack Rollins, Jude Quinn, Billy the Kid, Arthur Rimbaud und Robbie Clark, tun ist Bestes um die verschiedenen Facetten Dylans glaubhaft und individuell darzustellen. Dabei sind die Facetten mit dem jungen Marcus Carl Franklin und die mit Cate Blanchett wohl die, die vom Spiel her am interessantesten sind und auch in Punkto Story am meisten überzeugen können. Dennoch sollte man auch ein Augenmerk auf die Szenen mit Richard Gere und Heath Ledger legen, die nicht minder interessant geschrieben wurden. Die Interview-Szenen mit Ben Wishaw verblassen im Gegensatz zu den anderen ein wenig. Trotzdem ergeben nur alle Facetten zusammen ein Ganzes.
Fazit.
Todd Haynes hat einen faszinierenden Film geschaffen, der vor allem durch seine Machart und das Herzblut glänzen kann, was von Drehbuchautor, Regisseur und auch Schauspielern hineingesteckt wurde. Wer Dylan-Fan ist, der sollte diesem Film auf jeden Fall mal eine Chance geben. Verständlicher Weise, sollte man sich voll auf den Film einlassen und der der Handlung folgen. Da die einzelnen Episoden nicht chronologisch ablaufen, kann man auch schnell den Faden verlieren.






Bis dahin - Tschödeldö







Fakten: http://de.wikipedia.org/wiki/I%E2%80%99m_Not_There
             http://en.wikipedia.org/wiki/I%27m_Not_There
Bilder:  http://outnow.ch/Movies/2007/ImNotThere/Bilder/movie.fs/08
             http://gedankenzufilmen.blogspot.de/2011/11/im-not-there-2007-todd-haynes.html
             http://www.kinowerkstatt.de/index.php?p=archiv&id=3

In Nuce #6 - Von Liebe, Gaunern und Orangen

$
0
0

Seit Kurzem gibt es ein Spiel, welches nach und nach auf verschiedenen Blogs, in verschiedenen Online-Magazinen und in verschiedenen Beiträgen auf Videoplattformen auftaucht. Irgendetwas muss an diesem Spiel dran sein, wenn es sich so großer "Beliebtheit" erfreut. Oder alle sind einfach nur neugierig...


Ich bin vor kurzem in den Genuss gekommen das Indie-Spiel "Thirty Flights of Loving" zu spielen. Mein Kumpel hat es sich auf Steam gekauft, nachdem GameOne darüber einen Beitrag gemacht hat. Er war furchtbar von dem Spiel enttäuscht, dabei war der Beitrag sehr vielversprechend. Ich nahm mir also die Zeit und seinen PC und habe mir mal selber eine Meinung dazu gebildet.

Wisst ihr was das einzig Schwere an dem Spiel ist? Sich darüber eine Meinung zu bilden! Gleich danach kommt die Sache, einfach mal die Story zu raffen. "Thirty Flights of Loving" ist vom Indie-Entwicklerstudio 'Blendo Games', welches schon interessante Spiele wie "Gravity Bones" (Welches man beim Steam-Kauf von TFOL gratis dazu bekommt) oder dem Cyberpunk-Spiel "Quadrilateral Cowboy" gemacht haben. Irgendwie sind alle Spiele von 'Blendo Games' sehr eigen und damit spreche ich nicht unbedingt nur den Grafikstil an. "Thirty Flights of Loving" sieht eigentlich sehr hübsch aus und kommt mit sehr minimalistischen Mitteln aus. Das merkt man schon daran, dass die Areale nicht wirklich groß sind, dass diese auch noch linear sind und das die Charaktere Blöcke mit Armen und Beinen sind. Interaktionsmöglichkeiten halten sich auch in Grenzen. Gespielt wird aus der Egoperspektive und alles läuft ab wie ein Point&Click-Adventure. Interessant dabei ist auch, dass das Spiel schon 2012 veröffentlicht wurde, allerdings nun erst wirklich in der Licht der spielenden Öffentlichkeit rückte.
Zum Inhalt sei so viel gesagt, dass man wohl einen Gangster spielt, der Teil einer dreiköpfigen Schmugglertruppe ist. Die anderen beiden Mitglieder sind Anita und Borges. Anscheinend wurde in ihrer Welt/ihrem Land ein Prohibitionsgesetz verabschiedet und die drei haben sich auf das Schmuggeln von Alkohol spezialisiert. Auch sonst sich die drei sehr gut ausgestattet, mit Waffen und Transportmitteln und sie sind auf verschiedene Fachgebieten spezialisiert. Anita ist z.B eine sehr gure Schützin, während Borges sehr gut im Knacken von Schlössern ist. Auch scheint es eine Art Dreiecksbeziehung zu geben. Bei einem großen Coup, geht allerdings etwas ganz furchtbar schief.

Die Story wird nicht chronologisch erzählt und man springt von der Gegenwart auch mal gerne in die Vergangenheit und wieder zurück. Die Schnitte mit denen das passiert sind dazu noch ziemlich unsauber. Es ist gerade diese Springen zwischen verschiedenen Szenen, was das Verständnis der Story noch merklich erschwert. Typische 'WTF'-Momentesind dabei vorprogrammiert. Ich kann eigentlich nur sagen, dass "Thirty Flights of Loving" ein interessantes Erlebnis war, wie man eine Gangster-Liebes-Geschichte inszenieren und erzählen kann. Man hätte das Spiel auch auf zwei Stunden strecken können, in denen man jedes Detail der Handlung spielt. Die Entwickler habe nsich allerdings dafür entschieden, es auf gute 15 Minuten Spielzeit runterzubrechen. Ein kräftiger Brainfuck wird bei keinem ausbleiben und ich kann gar nicht sagen, ob das Spiel nun gut oder schlecht ist. Was man am Ende daraus zieht, was man versteht, was man schlussfolgert und wie lange einen das Gespielte noch beschäftigt, ist da sehr unterschiedlich. Und was hat Bernoulli eigentlich mit allem zu tun?

Für mich blieb am Ende einfach die Frage übrig, wie viele Orangen man wirklich hätte essen können und wieso man keine Katze streicheln konnte...




Bis dahin - Tschödeldö




Film•Peteback: In Time

$
0
0

Für Filme muss man sich Zeit nehmen. Was aber, wenn man von der eigenen Zeit leben muss? Für was nimmt man sich dann Zeit?

In Time


Fakten:
Originaltitel: In Time
Deutscher Titel: In Time - Deine Zeit läuft ab
Originalsprache: Englisch
Erschienen: 2011
Länge: ca. 109 Minuten
Regie: Andrew Niccol
Drehbuch: Andrew Niccol
Produktion: u.a. Andrew Niccol
Cast: u.a. Justin Timberlake, Amanda Seyfried, Cillian Murphy, Vincent Kartheiser, Olivia Wilde, Johnny Galecki

Trailer: In Time

Kurz gesagt: "In Time" ist ein US-amerikanischer SiFi-Thriller von Regisseur Andrew Niccol, aus dem Jahr 2011. Drehbuch stammt ebenfalls von Andrew Niccol. Der Film handelt vom jungen Will Salas, der in einer fiktiven Welt lebt, in der es nur ein einziges Zahlungsmittel gibt - die eigene Lebenszeit. So lebt er mut seiner Mutter von Tag zu Tag und muss schwer arbeiten, um sein Leben nicht zu verlieren.




Der Film spielt in einer Zukunft, in dem es ein neues, weltweites Wirtschaftssystem gibt. Eine externe Währung wurde komplett abgeschafft und man bezahlt nun mit der eigenen Lebenszeit. Diese kann wie normales Geld verdient, verschenkt, ausgegeben oder gestohlen werden. Aufgrund einer Genmanipulation altert man ab dem fünfundzwanzigsten Lebensjahr nicht mehr. Jeder erwachsene Mensch sieht also nicht älter aus, als fünfundzwanzig. Wenn man nun also genug Zeit verdient, kann am so gesehen ewig Leben. Um dem entgegenzuwirken wurde die Prämisse eingeführt, dass man nach den gelebten fünfundzwanzig Jahren nur noch ein Jahr übrig hat. Wer also zu wenig verdient, stirbt auf der Stelle. Eine implantierte Uhr auf dem Unterarm zeigt dem Träger die Restzeit an. So ist es auch wie mit dem normalen Geld. Die Reichen leben länger und in dieser Welt sogar ewig und die Armen sterben früh. Dazu wurden noch Zonen eingerichtet, in denen unterschiedliche, soziale Schichten leben. Der Protagonist Will Salas (Justin Timberlake) lebt mit seiner Mutter Rachel (Olivia Wilde) in der ärmsten Zone, Dayton, und verdient gerade genug um von Tag zu Tag zu leben. In einer Bar rettet Will den reichen Henry Hamilton (Matthew Bomer) vor der kriminellen Gruppe der "Minute-Men". Henry steckt in einer Sinnkrise und überlässt Will seine restlichen 116 Jahre und stirbt. Er gab Will auch den Hinweis, dass es die Reichen sind, die die Armen früher sterben lassen. Will zieht entschlossen los, nun mit genug Zeit und will hinter die Kulissen des perfiden Wirtschaftsystems blicken.




Den Wert von Geld zu bestimmen, ist eine Sache der Wirtschaft. Aber was ist, wenn man einfach das als Währung nimmt, was dem Menschen am wertvollsten ist? Die Lebenszeit. An sich in die Lebenszweit eines Menschen begrenzt und dann auch noch damit handeln zu müssen, ist ein irrwitziger Gedanke. Andrew Niccol hat sich Gedanken gemacht und hat um diese Idee einen Drehbuch konstruiert. Damit fügt sich "In Time" perfekt in seine Filmografie ein, wo er schon mit Drehbüchern wie "The Truman Show" oder "Lord of War" anspruchsvolle Themen mit Tiefgang und Unterhaltung kombinierte.

So weithergeholt ist die Ausgangssituation der Story nun auch nicht. Schon heute kann man sich mit den nötigen Geldmitteln mehr Lebenszeit verschaffen, sprich, mit Medikamenten und allgemein medizinischer Versorgung. Dazu haben oft nur besser verdienende Zugang, während die ärmere Bevölkerung von der Hand in den Mund lebt und Krankheiten nicht auf die leichten Schulter genommen werden können. Das sind so Gedanken, die man sich während des Films und auch danach noch machen kann, denn "In Time" wirft eine kritikfähige Parallelen zur heutigen Gesellschaft auf und auch dahingehend, wo sie sich hinentwickelt.
Szene für Szene wird dem Zuschauer die Welt in der Will lebt näher gebraucht. Wie funktioniert sie? Wie ist sie geordnet? Wie wird Zeit übertragen und verdient? Was sind die Gefahren? Was passiert mit der Zeit, wenn jemand eines natürlichen Todes stirbt? All das wird nach und nach erklärt, dennoch bleiben immer noch Fragen übrig die nicht geklärt werden. Es wird weniger in Dialogen erklärt, was diese Dystopie genau ausmacht, es wird alles in Bildern erklärt. Wer mehr wissen will, der muss sich selber eine Antwort im Kopf zusammenbasteln. Interessant auch, wie ein gutmütiger Charakter wie Will, in so einer düsteren Welt überleben kann. Das Ghetto in dem Will mit seiner Mutter lebt, ist alles andere als Lebensfreundlich. Kriminalität, schlechte Infrastruktur und Egoismus, wo man hinsieht. Ein toter Kollege auf der Arbeit gehört schon längst zum Alltagsbild, dass sich Will und den anderen Bewohnern von Dayton bietet. Zeit um eine Träne zu verdrücken oder sich Gedanken zu machen bleibt nicht. Man muss sehen, wo man bleibt. Hier bekommt die einfach Floskel "Du verschwendest deine Zeit" eine ganz neue, grauenhafte Bedeutung. Während die Armen von Tag zu Tag leben, verbergen sich die Reichen hinter hohen Mauern. Sie verstecken sich vor denjenigen, die ihre Leben finanzieren. Niccol zeichnet hier eine Gesellschaft, die dekadenter anstatt fortschrittlicher geworden ist.

Der Film kommt erst richtig in Fahrt, als Will mit seiner neuen Lebenszeit in den reichsten Bezirk vordringt und den einflussreichen Unternehmer Philippe Weis (Vincent Kartheiser) und seine Tochter Sylvia (Amanda Seyfried) kennenlernt. Weis ist ein schmieriger, abgeklärter Geschäftsmann, der selber über hundert Jahre alt ist. Er kennt die Grundlagen wie das Wirtschaftssystem funktioniert und hat sich mit den Schattenseiten arrangiert. Seine Tochter hingegen ist von einem anderen Schlag. Durch einen unglücklichen Zufall muss Will Sylvia Weis als Geisel nehmen, um der Exekutiven, den Timekeepern, zu entkommen, da er anscheinend gesucht wird. Ab diesem Punkt entspinnt sich eine Bonnie-und-Clyde-hafte Story Line. Denn zusammen lehnen sich sich gegen das System auf und wollen es stürzen. Die Motive die dazu führen sind hingegen unterschiedlicher Natur. Timberlake sowie auch Seyfried harmonischeren sehr gut miteinander und ergänzen sich auch sehr gut. Ihr Schauspiel ist dabei sehr solide, obwohl bei den Liebesszenen der Funkte nicht ganz überspringen möchte.
Fazit.
"In Time" weiß, wie ein Publikum unterhalten werden muss und hat neben einer interessanten Story, starken Charakteren und Tiefgang auch noch sehr verträgliche Action zu bieten. Wer mit dem Grundbaustein der Geschichte etwas anfangen kann, der wird an "In Time" seine Freude haben. Es ist kein außerordentlich guter Film geworden, aber dennoch ein sehr sehenswerter!






Bis dahin - Tschödeldö







Fakten: http://de.wikipedia.org/wiki/In_Time_%E2%80%93_Deine_Zeit_l%C3%A4uft_ab
Bilder:  http://www.wallsave.com/wallpaper/1920x1080/in-time-movie-899734.html
             http://www.sf-fan.de/wp-content/uploads/2011/11/in_time_ver4_xlg.jpg
             http://indyfilmblog.wordpress.com/2012/02/19/in-time/
             http://www.negativ-film.de/2011/11/in-time-deine-zeit-lauft-ab
             http://www.theupcoming.co.uk/2011/10/31/film-review-in-time/

Game•Peteback: Assassin's Creed III: Die Tyrannei von König Washington

$
0
0

Als der wohl größte "Assassin's Creed"-Fan auf diesem Planeten, kam ich nicht umhin mir den dreiteiligen DLC zum dritten Teil der "Assassin's Creed"-Reihe zuzulegen.

Die Tyrannei von König Washington


Kein "Assassin's Creed"-Teil kommt ohne ein großes DLC-Paket aus, welche die Story ergänzen oder sogar weiterführen. So ist es auch beim dritten Teil der Reihe und ihr haben wir sogar den größten DLC, den es bisher gab. "Die Tyrannei von König Washington" wurde von Ubisoft in drei Teile aufgespalten und seit März monatlich veröffentlicht. Die Schande (The Infamy), der Verrat (The Betrayal) und die Vergeltung (The Redemption). Wer die Episoden ausgiebig spielt, kann sich auf ein Abenteuer zwischen 7 und 10 Stunden freuen.



In dem DLC spielt man eine alternative Story Line, innerhalb der "Assassin's Creed III"-Story. Durch einen Zufall ist der Führer der amerikanischen Revolution, George Washington, in den den Besitz eines Edenapfels gekommen und sein Verstand wird nun von diesem Beherrscht.  Er kehrte den Patrioten den Rücken und unterjochte mit seiner Armee von Blauröcken schon bald die ganze amerikanische Ostküste. Der erste König der neuen Welt war geboren. Lang lebe der König...
In seinem Wahn fängt der König an ganze Landstriche zu verwüsten und löscht damit auch große Teile der indianischen Bevölkerung aus, die sich gegen den König und sein neues Regime stellen. An seiner Seite, seine linke und rechte Hand Benedict Arnold und General Putnam. Sie bedrohen  auch den Mohawk-Stamm dem auch der Protagonist Ratohnhaké:ton angehört. Gemeinsam mit seiner Mutter versucht er das Vorrücken der Truppen aufzuhalten, scheitert aber an der übernatürlichen Macht des Königs und des Edenapfels. Seine Mutter wird dann vom König beim Überfall auf die Siedlung getötet. Ratohnhaké:ton schwört Rache und dass er die Tyrannei Washingtons beenden wird.



Von der Idee her hört sich "Die Tyrannei von König Washington" natürlich sehr interessant und kreativ an. Ein Verbündeter wird zu einem erbitterten Feind und man begibt sich in einer Welt, die gleichmaßen gnadenlos, wie düster ist. Auch kann man hier sehr gut sehen, was passiert, wenn ein schwacher, menschlicher Geist mit einer Technologie konfrontiert wird, die nicht für ihn geschaffen wurde.

Die Entwickler haben sich für den DLC die Mühe gemacht die Welt noch einmal zu überarbeiten, um sie noch mehr einem Kriegsschauplatz ähnlicher werden zu lassen. Durch die drei Episoden hindurch besucht man in der ersten das Grenzland, in der zweiten Boston und in der dritten kommt man nach New York. Im Grenzland herrschen Krieg, Zerstörung und Hungersnot. Leichen pflastern die Straßen der Dörfer, Teile der Wälder sind gänzlich zerstört worden und überall patrouillieren die Schergen des Königs und drangsalieren die Bevölkerung. Ähnliches gibt es in Boston und New York zu sehen. Zerstörte Gebäude, Kämpfende Soldaten und Karren mit getöteten Soldaten darauf. Am meisten verändert hat sich allerdings New York, was Washington für seinen Hauptsitz auserwählt hat. Dort hat er von der Bevölkerung eine riesige Pyramide errichten lassen, in der er residiert.
Ein neues Feature des DLC's ist, dass wir dieses Mal ganz Indianer sind und somit auch in einer Verbunding mit der Natur stehen. Neben den üblichen Waffen wie Tomahawk, Klingen, Kriegskeule und Bogen, können wir auch auf einige übernatürlich Fähigkeiten zurückgreifen, um uns Feinden zu erwehren. Durch einen mystischen Tee aus den jungen, roten Blättern einer Weide, kann Ratohnhaké:ton in die Geisterwelt reisen um dort Tiergeistern zu begegnen, die ihm ihre Kraft verleihen, wenn er sich als würdig erweist. In der ersten Episode erhalten wir die Kraft des Wolfs, was uns für einen kurzen Zeitraum unsichtbar werden lässt, sodass wir uns an Feinden vorbeistehlen können. Auch können wir ein Wolfsrudel aus drei Wölfen beschwören, die Feinde angreifen. Dies geht aber alles zulasten unserer Lebensenergie. Im zweiten Teil erhalten wir die Kraft des Adlers, womit sich Ratohnhaké:ton kurzzeitig in einen Adler verwandeln kann, um über Häuserdächer zu fliegen. Das ist auch sehr nützlich, weil man in den Städten permanent gesucht wird und man sich besser nicht auf den Straßen bewegen sollte. Im letzten Teil erhält man noch die Kraft des Bären, mit der man eine größere Gruppe Feinde mit einer Schockwelle erledigen und versperrte Wege öffnen kann.

Die Tierkräfte sind eine nette Idee und gerade die Sache mit den Wölfen und dem Adler machen verdammt viel Spaß. So von Dach zu Dach zu fliegen und schnell aus Kämpfen zu entkommen, es ist schon sehr praktisch. Die Kämpfe mit Soldaten wirken, als hätten die Entwickler eine Schippe draufgelegt. Sie sind zwar immer noch sehr gut schaffbar, allerdings wird man nun mehr den hartnäckigeren Gegnerklassen wie Grenadieren, Generälen und Elitesoldaten konfrontiert und die lassen sich nicht einfach mit einem Konter kalt machen. Lange Combo-Ketten kann man also vergessen.
Typisch für Assassin's Creed, gibt es auch wieder verschiedene Haupt- und Nebenaufgaben, mit denen man sich die Zeit vertreiben kann. Hier haben die Entwickler ein wenig geschlampt, denn die Nebenaufgaben sind in allen drei Teilen die Gleichen. Man gibt hungernden Bürgern etwas zu essen, beschützt Bürger vor Soldaten, oder rettet Leute vor wilden Tieren. Da hätte man sich ein wenig mehr Individualität für die einzelnen Teile gewünscht. Die Hauptmissionen sind dabei typisch und individuell mit Nebenaufgaben versehen, wie eine bestimmte Anzahl von Soldaten zu erledigen, ungesehen zu bleiben, oder die Mission in einer bestimmten Zeit abzuschließen. Desweiteren gibt es auch wieder einen Abschnitt wo man mit dem Schiff unterwegs ist und die bekannten Tower-Defense-Mission gibt es auch wieder. Nebenbei gibt es noch Kisten zu knacken, in denen sich neue Upgrades für Beutel oder neue Waffen verstecken können.

Ein großer, großer Minuspunkt ist die Release-Politik von Ubisoft. Für jeden Teil muss man ca. 10 Euro aufbringen, was den DLC auf einen Gesamtwert von über 30 Euro bringt. Das könnte man als eine ganz fiese Art der Geldmacherei abstempeln, wenn man bedenkt, was man in dem DLC so bekommt. Eigentlich liegt es ja beim Spieler selber, ob es ihm das letzten Endes wert war, leider muss man das Spiel aber erst im vollen Umfang kaufen und es zu entscheiden. Und was hilft das Meckern im nachhinein. Wer natürlich Fan ist und sich auf das Abenteuer einlassen will, der wird den Preis natürlich nicht scheuen. Allerdings ist das Spiel (PS3-Version) auch noch recht buggy, genau wie das Hauptspiel. Es kommt drauf an, was man in der Nachbereitung aus dem Spiel zieht. Maps komplett zu überarbeiten, Dialoge neu zu vertonen und am Gameplay und Features zu feilen, ist auch nicht ganz billig und vorallem zeitaufwändig. Ich habe den Kauf nicht wirklich bereut.
 Fazit.
Wer "Assassin's Creed III"-Fan ist und das auch noch durch und durch, der wird mit dem DLC seine Freude haben und wird über die 7-10 Stunden Spielzeit gut unterhalten werden. Auch wenn man im Hinterkopf den etwas übertriebenen Aufpreis hat, kann der DLC durch Ideen in Sachen Story und Gameplay doch überzeugen. Wer nicht schon bei den Trailern zu den Episoden begeistert ist, der sollte allgemein von dem Add On die Finger lassen.






Bis dahin - Tschödeldö







Bilder: http://www.thisisxbox.com/360/assassins-creed-3-the-tyranny-of-king-washington-the-betrayal-review/
               http://www.cinemablend.com/games/Assassin-Creed-3-Tyranny-King-Washington-Screenshots-Show-Off-Wolves-Invisibility-52289.html
               http://gamesvib.com/?p=11925

Film•Peteback: Virus

$
0
0

Da mir keine wirklich gute Einleitung für diesen Film einfällt, lass ich es einfach mal...
Ich bin ja auch kein Computer.

Virus


Fakten
Originaltitel: Virus
Deutscher Titel: Virus - Schiff ohne Wiederkehr
Originalsprache: Englisch
Erschienen: 1999
Regie: John Bruno
Drehbuch: Chuck Pfarrer, Dennis Feldman
Produktion: Gale Anne Hurd
Cast: u.a. Jamie Lee Curtis, William Baldwin, Donald Sutherland, Joanna Pacula, Marshall Bell, Cliff Curtis, Julio Oscar Mechoso

Trailer: Virus

Kurz gesagt: "Virus" ist ein US-amerikanischer SiFi-Horrorthriller aus dem Jahr 1999, von Regisseur John Bruno. Der Film und das Drehbuch basieren auf der gleichnamigen Comic-Reihe "Virus" des Labels 'Dark Horse', von Chuck Pfarrer. Pfaffer entwarf das Skript schon Anfang der 90er, sah aber keinen Realisierung des Films, da die benötigten Special Effects noch nicht machbar waren. So wurde aus dem Skript zuerst eine Comic-Reihe.




Durch einen Zufall gelangt eine außerirdische, auf purer Energie basierende Lebensform auf die Erde. Aus dem tiefen des Weltall gelangt es wohl über die russische Raumstation MIR und dann über eine Parabolantenne auf das russische Militätforschungsschiff "Vladislov Volkov". Die Lebensform nistet sich in den Bordinstrumente und den Computern ein und schafft es irgendwie die Besatzung komplett auszulöschen. Das Schiff treibt darauf auf dem Meer herum. Das Schiff bleibt sehr lange unentdeckt, bis die Besatzung des US-amerikanischen Schleppers "Sea Star" auf das Schiff aufmerksam wird. Der Schlepper ist aufgrund eines Taifuns in Seenot geraten und hat Leck geschlagen. Es wird entschieden, dass man sich der Ladung entledigt, was dem Kapitän (Donald Sutherland) sehr missfällt und ins Auge des Sturm fährt um dort Reparaturen vorzunehmen. Dort trifft die Besatzung auf das herumtreibende, russische Schiff. Die Schlepperbesatzung beschließt also das anscheinend verlassene Schiff unter die Lupe zu nehmen. Das Schiff ist schwer beschädigt und wirkt verlassen, bis Foster (Jamie Lee Curtis) und Baker (William Baldwin) eine überlebende Frau stellen können, die ihnen berichtet, was auf dem Schiff vorgefallen ist.




Was passiert wenn man das Setting von "Ghost Ship", den Survival Horror von "Alien" und das futuristische von "Terminator" nimmt? Genau! Dann kommt so ein Film wie "Virus" dabei raus. Wer diese Filme kennt, der wird schon irgendwie Parallelen entdecken. Ob das nun gewollt ist oder nicht, kann ich nicht so genau sagen. Allerdings kann ich hier schon mal sagen, dass man "Virus" schon in die Trash-Ecke schieben könnte.
Man hat ein fast komplett verlassenes Schiff, was hier und dort Spuren von Kämpfen aufweist. Nur mangelhaftes Licht und das merkwürdige Gefühl, dass hier irgendwie etwas nicht stimmt. Dazu bekommt man das klaustrophobische Feeling von Alien. Das Dasein einer außerirdischen Existenz, welche den Menschen nach dem Leben trachtet und eigentlich überall auftauchen könnte, aber doch lieber ein wenig geschickter agiert. Den "Terminator"-Teil steuern die ersten Kontaktaufnahmen mit den Außerirdischen bei, oder besser mit den Schergen des außerirdischen Strippenführers. Da wir es mit einer Existenz zu tun haben, die auf Energie basiert und sich daher digital in einem Computer eingenistet hat, braucht der Antagonist also Schergen die für ihn den Menschen den garaus machen. Wie "Electro" (so nenne ich das Alien hier einfach mal) vorgeht, kann man eigentlich hier schon verraten. Electro sammelt die Leichen der getöteten Menschen ein und baut daraus Cyborgs. Er sieht diese menschliche Rasse nämlich als schädlichen Virus des Planeten an, die umgehend beseitigt werden muss. Allerdings besitzen die Menschen nützliche Bauteile, wie Nervenstränge, und auf Sauerstoff angereichertes Gewebe. Außerdem erforscht er die Gehirnfunktionen der Menschen. Man muss den Feind ja kennen, um ihn auszulöschen. Man muss allerdings sagen, dass die Spezialeffekte der Cyborgs und das Make Up schon sehr gut und glaubwürdig gemacht sind. Wie schon erwartet geht Electro nach dem Domino-Prinzip vor und beseitigt, oder besser verwertet, einen nach dem anderen, bis nur noch die beiden Hauptakteure übrig bleiben. So gesehen also alles von der Stange.

Im Gesamtbild kommt auch nicht wirklich Spannung auf und das könnte auch vom Schauspiel her kommen. Die Dialoge sind ziemlich flach geraten und glänzen eigentlich nur dadurch, dass gerne etwas Zynismus eingebaut wird. Sonst sind sie recht fade. Auch kann man sagen, dass ein wenig Begeisterung der Schauspieler für ihre Rollen fehlt. Entsprechend dem Drehbuch und der Prämisse, dass es sich um einen Horrorfilm von der Stange handelt, agieren sie den Grunderwartungen aber entsprechend. Dennoch hätte man da eigens mehr rausholen können. Donald Sutherland in der Rolle des Kapitän Everton ist wohl die merkwürdigste Figur in dem Film. Er ist recht geldgeil und kann anscheinend keine logischen Schlüsse ziehen. So wird er von Anfang an vom Drehbuch als der böse Bursche in der Truppe abgestempelt, der sowieso gegen alles ist, was die anderen vorschlagen und lieber sein eigenes Ding durchzieht. Auch scheint er irgendwie eine Sympathie für das Alien zu hegen, woher diese kranke Idee kommt wird dem Zuschauer aber auch nicht verraten. Irrationales Verhalten ist in Horrorfilmen ja an der Tagesordnung.
Fazit.
"Virus" ist ein netter Trash-Horror-Film, den man sich schon mal ansehen kann. Allerdings wird man bei ihm handwerkliches Können des Regisseurs und Kreativität des Drehbuchs und der Charakterzeichnung vermissen. Mit einem netten Setting und einer morbiden Atmosphäre kann der Film aber schon ein paar Fans beglücken. Kein muss, aber man kann's ja mal probieren.






Bis dahin - Tschödeldö







Fakten: http://de.wikipedia.org/wiki/Virus_%E2%80%93_Schiff_ohne_Wiederkehr
Bilder:  http://www.impawards.com/1999/virus_ver2.html

In Nuce #7 - Ein tödliches Spiel

$
0
0

Hossa! Diese mal geht es in 'In Nuce' wieder richtig zur Sache, ohne banale Themen zu Spielen oder irgendwas was mir gefällt oder missfällt. Es ist Anime-Zeit!


Vor kurzem bin ich auf einen Anime gestoßen, den man eigentlich gar nicht großartig vorstellen muss. Somit eignet er sich perfekt für einen Auftritt in der Rubrik mit der Nuss, die sich dieses mal übrigens sehr schick gemacht hat.

'Death Billards' heißt das gute Stück um das es heute gehen soll. Die OVA bzw. das TV-Spezial stammt aus dem Hause "Madhouse" und ist im März dieses Jahres erschienen. Für ein Spezial üblich, geht der Anime auch nur ca. 25 Minuten und hat daher eine eher geraffte Handlung. Ein junger Mann und ein älterer Herr treffen im "Queen Decim", einer niveauvoll eingerichteten Bar, ein. Beide können sich nicht an das erinnern, was sie kurz vor ihrem Eintreffen gemacht haben und das verwirrt dir beiden Gäste ein wenig. Sie werden vom weißhaarigen Barmann höflich empfangen und sie bestellen etwas zu trinken. Der Mann hinter dem Tresen eröffnen den beiden dann, dass sie ein Spiel spielen werden in dem sie ihr Leben riskieren werden. Der jüngere Mann will das nicht akzeptieren und will die Bar verlassen, muss aber schnell feststellen, dass es keinen Ausweg gibt. Durch ein Roulette-Spiel fällt die Wahl auf ein Billardspiel und ein Tisch erscheint wie aus dem Nichts. Auf den Kugeln des Spiels sind die jeweiligen Organe der Spieler abgebildet. Wer zuerst alle Kugeln des Gegners versenkt und dann die schwarze 8, gewinnt. Da den beiden Herren eh keine andere Option übrig bleibt

Ein Spiel auf Leben und Tod. Ein bekanntest Setting, welches auch schon oft in Anime verwendet wurde und so auch hier. Der Name für den Anime ist vielleicht etwas zu plakativ gewählt, da man schon gleich weiß, worum es eigentlich gehen wird. Dennoch muss ich sagen, dass die Handlung zwar gerafft ist, aber hintersinnig doch recht viel Tiefgang bietet. Das liegt vor allem daran, dass man nicht sehr viel über die Charaktere erfahrt und sich nach und nach vieles selber zusammenreimen muss. Auch die Mimik der Personen ist in diesem Anime sehr ausgeprägt und wichtig, was eigentlich auch Madhouse-typisch ist. Wir man es von dem Studio kennt und erwartet, sind die Hintergründe wieder wunderbar in Szene gesetzt. Die Bar wirkt gleichermaßen geheimnisvoll wie auch gemütlich und vornehm. Man würde am liebsten selber an am Tresen Platz nehmen und einen Drink bestellen.

Ich kann diesen Anime wärmstens empfehlen und die Zeit kann man sich dafür ruhig nehmen. Da die Göttin des Glücks auf unserer Seite ist, kann man auf Youtube "Death Billards" mit deutschen Untertiteln schauen. In zweit Pats unterteilt, gibt es ihn HIER zu sehen. Dann wünsche ich viel Spaß beim anschauen und sagt mir doch, wie es euch gefallen hat.






Bis dahin - Tschödeldö






Game•Peteback: Dishonored - The Knife of Dunwall

$
0
0

Momentan ist irgendwie die Zeit der DLCs. Nachdem ich letztens über die Erweiterungen zu 'Assassins'c Creed III' geschrieben habe, wende ich mich einem anderen Spiel zu.

Dishonored
The Knife of Dunwall


'Dishonored' aus dem Hause Bethesda, war einer der Überraschungstitel des letzten Jahres und hat größtenteils positive Kritiken einsacken können. Für viele war er ein Toptitel für das Jahr 2012 und konnte mit einem gut durchdachten Gameplay, einer authentischen, Steam-Punk-artigen Welt,  interessanten Charakteren und Missionen und einem Gesinnungs-Feature glänzen. Und wie es in der heutigen Zeit nun mal so ist, bekommt auch ein, ich lehne mich mal aus dem Fenster, Meisterwerk wie 'Dishonored' ein paar DLCs spendiert.




In dem DLC "The Knife of Dunwall" geht es um den Auftragsmörder Daud. Er ist bekannt aus der Hauptstory von 'Dishonored', als Mörder der Kaiserin Jessamine Kaldwin und Anführer einer Gruppe von Assassinen die "The Whalers" oder "Die Walfänger" genannt werden. Bei seine Attentat auf die Kaiserin wird er in die Parallelwelt des Outsiders geholt, von dem der Assassine auch seine übernatürlichen Kräfte hat. Diese mystische Gestalt mit den schwarzen Augen eröffnet Daud, dass seine "Geschichte" zu Ende sein wird. Wie es mit Daud enden wird, steht allerdings noch nicht fest. Alles liegt nun in der Hand von Daud herauszufinden, was hinter dem Namen 'Delilah' steckt und was er für eine Bedeutung für ihn selbst hat. Sechs Monate vergingen, bis Dauds fähigste Assassinin Billie Lurk die Information erhielt, dass es ein Schriff namens "The Delilah" gibt, welches dem Schlachthausbesitzer gehört und im Hafen vor Anker liegt.




Wer 'Dishonored' kennt und/oder gespielt halt, dem ist der Name Daud ein Begriff. Genau genommen ist die Konfrontation zwischen den Ex-Leibwächter der Kaiserin, Corvo Attano, und dem Mörder der Kaiserin, ein größerer Höhepunkt als das Ende von 'Dishonored' selber. ER hat die Kaiserin ermordet, ER hat die Prinzessin Emily zu einer Waisen gemacht, ER hat das Komplott ausgelöst, welches Corvo ins Gefängnis gebracht hat, ER hat Dunwall auf dem Gewissen.

Da sind wir auch schon bei der Prämisse, um die auslösend für 'The Knife of Dunwall' ist. Daud, der kaltblütige Killer, hat Schuldgefühle den Mord der Kaiserin betreffend. Der Mord macht ihm ziemlich zu schaffen und er fängt an sein eigenes Handeln in Frage zu stellen. Nebenbei muss er sich auch noch auf die Suche nach einer ominösen Person namens Delilah machen. Wer ist Delila und was hat sie mit Daud zu tun? Und warum hält der Outsider diese Verbindung für wichtig für Dauds Schicksal? Nun, das Schicksal von ihm ist einigermaßen geklärt. Genau das macht den DLC so interessant. Es wird eine Geschichte geschaffen, die Parallel zu der von  'Dishonored' spielt, wobei das Ende des Hauptcharakters des DLCs einigermaßen klar ist. Als Corvo Attano hat man wie immer die Wahl - entweder lässt man Daud leben oder tötet ihn. Keine Entscheidung fiel mir in dem Spiel schwerer. Wie passt da also die Geschichte von 'The Knife of Dunwall' hinein? Ich kann es nicht genau sagen...
Was bekommt man also für die 9.99€ die man für das Add On hinblättert?
Man bekommt drei neue Missionen, die man mit Daud bestreiten kann. Die erste Mission führt uns in ein Schlachthaus für Wale, in der Hafengegend. Die Zweite in einen neuen Bezirk in Dunwall, den Justizbezirk und die dritte Mission findest in einer Gegend statt, die man schon auf dem Hauptspiel kennt. Dauds Hauptquartier im überschwemmten Bezirk. Das hört sich für's erste nach etwas wenig an, was es eigentlich auch ist. Zwei neue Areale und ein bisschen etwas Recycletes. Da hätte man gut noch eine individuelle Map für das DLC und den Preis drauflegen können. Die Maps die man aber bekommt sind aber wirklich toll ausgearbeitet und auch in Szene gesetzt. Das Schlachthaus in dem die Wale ausgenommen und zu Walöl und Fleisch verarbeitet werden ist nun wirklich kein Ort wo man gerne ist. Blut, Knochen, stahlkalte Räume, vergammelter Abfall und grobschlächtige Fleischer. Schade, dass es diese Mission nicht irgendwie in das Hauptspiel geschafft hat. Natürlich hat man auch wieder die Möglichkeit auf die verschiedensten Arten an das Ziel heranzukommen. Ob nun brutal und brachial oder semibrutal, bis friedfertig. Alles ist möglich. Das Ziel kann sowohl eliminiert, als auch neutralisiert werden. Wie man es halt möchte.

Das Zum Beispiel kann man bei dem Schlachthaus einen Mechanismus aktivieren, der eine Kette freigibt, damit man in den höheren Etagen in die Schlachterei einsteigen kann. So muss man nicht durch das Haupttor marschieren, wo man aber auch nur reinkommt, wenn man eine Stechkarte hat. Auch ein Weg durch die Rohrsystem des Abwassers kann man nehmen. Wie oft man entdeckt wurde, wie viele Menschen man getötet hat, was man mit dem Ziel gemacht hat - alles spielt wieder hinein in den Chaosfaktor, der bestimmte Gegebenheiten in den Folgemissionen verändern kann und das Ende beeinflusst. Daud ist es durch seine Untergrundverbindungen auch gegönnt, dass er Leute schmieren kann, wenn nur der Preis stimmt. So kann man im Schwarzmarkt-Bildschirm "Gefallen" kaufen. So wird eine Rune in einem Abwasserrohr platziert, Alarme werden deaktiviert, oder es stehen ein paar Walöltanks strategisch günstig bereit.
Daud lässt sich als Meisterassassine genau so gut spielen wie der Leibwächter Corvo. Er kann fast auf die gleichen Fähigkeiten zurückgreifen wie Corvo. Er kann keine Rattenschwärme beschwören und auf den Windstoß muss man auch verzichten. Doch von Blinzeln über Zeit anhalten, bis hin zum Leichen zu Staub zerfallen lassen, ist alles dabei. Alles erweiterbar durch Runen und die Knochenartefakte sind auch wieder dabei. Neu bei Daud ist, dass er einen Assassinen herbeirufen kann, der dann die Wachen eliminiert oder ein bisschen unterhält, bis man selber vorbeigeschlichen ist. Außerdem hat Daud eine modifizierte Art einer Armbrust dabei, die an seinem Handgelenk (Assassin's-Creed-like) befestigt ist. Auch gibt es neue, kleine Maschinen von Sokolov. Darunter eine Blitzmine, die Gegner zu Staub zerbrät und eine Narkosemine. Eine neue Art von Granate gibt es auch, die Gegner für einen kurzen Moment kampfunfähig machen kann. Vom Spielgeschehen her, gibt es also mannigfaltige Möglichkeiten, wie man den Gegnern den garaus oder das Leben schwer machen kann. Bis auf die Fleischer mit ihren walöl-betriebenen Sägen gibt es aber keine neuen Gegner. Auch hat bekommt man es in keiner Mission mit Tallboys oder Weinern zu tun.

Die Synchronisation ist wieder sehr gut gelungen. Hier und da passt der Text natürlich nicht ganz zu den Mundbewegungen, aber das ist zu verschmerzen. Die Stimmen sind passend zu den verschiedenen Charakteren und wirken authentisch. Was ist ein wenig vermisst habe, war das lebendige Herz, welches Corvo gegeben wurde. Mir fehlten ein wenig die Extrainformationen zu den Personen auf die man trifft und zu der Umgebung in der man sich befindet. Einen kleinen Teil davon übernimmt Dauds Schülerin Lurk, die manchmal auftaucht und ihren Senf zu gewissen Themen abgibt. Die kann einen schon mal ziemlich erschrecken, wenn sie sich plötzlich neben einem materialisiert! Und dabei hat sie so eine beruhigende, geheimnisvolle Stimme. Auch stellt sie das jeweilige Handeln von Daud in den Missionen in Frage und agiert entsprechend dem Verhalten des Spielers.

Leider haben sich die Entwickler ein ein paar grobe Schnitzer und Logikfehler geleistet. So kann man Gegner auch fokusieren, wie man es mit Corvos Objektiven in der Maske konnte. Wie Daud das allerdings ohne Maske macht, ist fragwürdig. Ein Glasauge vielleicht? Auch hat Lurk anscheinend Fähigkeiten, die ihr Lehrmeister nicht hat. Das macht im Endeffekt aber keinen Sinn, da Dauds Assassinen nur die selben Fähigkeiten haben können wie er selbst, da er sie mit ihnen teilen kann. 

Fazit.
'The Knife of Dunwall' ist in erster Linie ein würdiges DLC für 'Dishonored'. Allerdings ist mit zwei neuen Maps und einer recycleten die Ausbeute doch etwas dürftig, für die fast zehn Euro die man zahlt. Wer allerdings Fan des Spiels ist und Bock auf Missions-Futter hat, der sollte hier zugreifen. Die Story ist bis jetzt eher so lala und kommt mit dem nächsten, finalen DLC 'The Brigmore Witches' noch richtig in Fahrt. Das Gameplay ist aber wieder fantastisch, die Missionen interessant, spannend und fordernd und Daud eine gelungene Abwechslung zum kühnen, stummen Corvo Attano. Wer den Schleichweg geht, so wenig wie möglich töten will und alles Sammelbare einsacken will, der wird schon 6-7 Stunden Spielspaß haben. Wer meuchelt und rusched, der kann das DLC auch in gut 2-3 Stunden beenden. Ich war mit dem DLC ganz zufrieden, ob wohl ich doch etwas zu kurz fand. Aber es bleibt spannend!





Bis dahin - Tschödeldö






Fakten: http://dishonored.wikia.com/wiki/The_Knife_of_Dunwall
Bilder:  http://www.gamestar.de/spiele/dishonored-die-maske-des-zorns/news/dishonored,46378,3010271.html
             http://www.gamespot.com/dishonored-the-knife-of-dunwall/images/1798852/
           http://elder-geek.com/2013/04/dishonored-the-knife-of-dunwall-video-review/

Film•Peteback: Dead Space Downfall

$
0
0

Nachdem wir uns letztens schon im SiFi-Horrofilm-Genre bewegt haben, gehen wir nun über zum Animationsfilm, aber bleiben auch beim Horror und auch bei SiFi.

Dead Space Downfall


Originaltitel: Dead Space Downfall
Deutscher Titel: Dead Space Downfall
Origianlsprache: Englisch
Erschienen: 2008
Länge: ca. 75 Minuten
Regie: Chuck Patton
Drehbuch: Justin Gray, Jimmy Palmiotti
Entwicklerstudio: Film Roman, Electronic Arts
Cast: u.a. Victoria Sturm, Bernd Vollbrecht, Engelbert von Nordhausen, Jan Spitzer, Sebastian Jacob, Rainer Doering, Ghadah Al-Akel, Thomas Schmuckert


Kurz gesagt: "Dead Space Downfall" ist ein animierter Horrorfilm des Studios 'Film Roman' und 'Electronic Arts', aus dem Jahr 2008. Regie führte hierbei der Comic Artist Chuck Patton, der auch maßgeblich den Stil des Film vorgegeben hat. "Downfall" inszeniert ein Prequel zum Multiplattform-Survival-Horror-Spiel "Dead Space" und zeigt die vorherigen Ereignisse, bis Protagonist Isaac Clarke die 'USG Ishimura' betritt.




Auf dem Planet 'Aegis VII' wird ein uraltes Artefakt gefunden, welches als ein 'Marker' identifiziert wird. Es soll sogar der lange gesuchte 'Zweite, rote Marker' sein. Um diese Marker-Artefakte hat sich schon lange ein religiöser, sektenartiger Kult gebildet, der sich selbst als "Church of Unitology" sehen und diese Marker verehren. Durch Einflüsse dieses Kults, wird das Bergbauschiff 'USG Ishimura' nach 'Aegis VII' geschickt um dort unter Vortäuschung von falscher Tatsachen das Artefakt zu bergen.Während das Schiff im Orbit des Planeten die Bergung vorbereitet, kommen Übertragungen rein, dass es auf der Planetenkolonie zu Zwischenfällen gekommen ist, bei dem auch Kolonisten getötet wurden. Captain Marthius ignoriert diese Funksprüche und lässt mit den Vorbereitungen weitermachen. Alissa Vincent, Oberhaupt der Sicherheitseinheit, will die Vorfälle lieber untersuchen und spätere Probleme zu vermeiden. Ihre Bedenken, werden aber vom Captain abgeschmettert. Auf dem Planeten selber infiltrieren zwei Minenarbeiter einen Außenposten, zu dem jede Funkverbindung abgebrochen ist. Während eines Stromausfalls verschwindet einer der beiden spurlos. Der Andere, Colin Barrows, findet seine Frau Jen, die merkwürdige Sachen von sich gibt und sich dann Suizid begeht. Barrows versteht, dass etwas grausames auf dem Planeten und der Kolonie vor sich geht und flieht mit der Leiche seiner Frau zu einem Rettungsschiff und fliegt zur Ishimura - unwissentlich, was sich im Körper seiner Frau befindet...




Merchandise Produkte zu Spielen laufen gut und sind von der Fangemeinde gerne gesehen. Noch lieber sehen die Fans es aber, wenn zu dem geliebten Spiel noch ein Film rauskommt. Davon gibt es einige weniger, gute Beispiele und einen Laster von schlechter Beispiele. Gleiches hat sich anscheinend auch "EA" gedacht, als sie beim Animationsstudio 'Film Roman' einen 'Dead Space"-Film in Auftrag gegeben haben.

Es ist sehr zuträglich, dass sich EA dafür entschieden hat ein Prequel-Film zu machen. So werden eventuelle Nörgelein, wegen einer Adaption der Story oder einer fortlaufenden Story unterbunden. Ein Jahr nach dem Film kam dann auch für die Wii ein Titel namens "Dead Space: Extraction" raus, der die Geschichte von Downfall aufgreift. Das ist eine recht merkwürdige Vorgehensweise, aber vermutlich war der Wii-Teil von "Dead Space" schon vor dem Film in Planung gewesen.
Was soll man groß zu "Dead Space Downfall" sagen. Die Animationen sind stimmig und der Stil ist passend zur Thematik, wirkt aber teilweise etwas unsauber. Wer andere Arbeiten von 'Film Roman' kennt, dem wird der Stil teilweise bekannt vorkommen. Gerade in Bezug auf Produktionen die mit dem Marvel Universum zu tun haben, ist das Studio sehr engagiert.. Dead-Space-typisch geht es auch im Film hart zur Sache. Die durch den Marker hervorgerufenen Nekromorphs machen Jagd auf alles, was nach einer gesunden Lebensform aussieht und verwandeln diese in ein widerliches Hybridwesen mit Fangzähnen, Krallen und insektenartigen Beinen. So geht das Töten immer weiter, bis alles Leben in gewisser Weise ausgelöscht ist. Man erlebt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. So springt der Film zwischen Handlungssträngen hin und her. Mal erlebt man die Geschehnisse auf der Brücke der Ishimura, dann springt man wieder zu Alissa Vincent, wie sie sich mit einer Gruppe Überlebender durch die nekromorph-verseuchten Gänge des Schiffes schlägt.

Die Kernhandlung des Film ist eigentlich kaum der Rede wert, aber das ist die Kernhandlung des Spiels auch nicht. Dabei bewegt sich der Film mit dem Spiel auf einem Storyniveau. Das trifft auch auf den Gore-Faktor zu. Abgerissene Körperteile und Menschen die sich live in Nekromorphs verwandeln. Der Film fährt schon eine wirklich nicht jugendfreie Schiene und das ist auch gut so. Nur so kann auch die Stimmung des Spiels aufgefangen werden, damit ein Wiedererkennungswert erzeugt wird. Leider kann der Film mit der Stimmung dann doch nicht mithalten, denn das Spiel lebt auch größtenteils von Dunkelheit und vor allem von der Isolation des Hauptcharakters, der dazu noch stumm ist. Dieses Gefühl kommt im Film einfach nicht richtig auf, weil sich immer mehrere Personen auf dem Bildschirm befinden, die dann auch nacheinander dezimiert werden. Dabei sind auch die einzelnen Charaktere gar nicht so wichtig, auch wenn man sie zum Teil in Textlogs im Spiel wiedererkennt.

Die Synchronisation ist nicht die Beste, aber dennoch annehmbar. Ich empfehle aber den Originalton, weil die Emotionen dort besser rüberkommen und auch der Ton etwas klarer ist.
Fazit.
Wer "Dead Space" gespielt hat, oder jedenfalls mit dem Spiel etwas anfangen kann und auch mit der Geschichte vertraut ist, dem wird "Dead Space Downfall" sicherlich viel Freude bereiten. Die Gewaltdarstellung ist enorm, die Story eher plump, aber es ergibt sich allgemein ein harmonisch-düsteres Gesamtbild, das den geneigten SiFi-Horror-Freund zufriedenstellen sollte. Alle anderen können sich da an den Trailer halten, weil der schon viel vom Film zeigt.






Bis dahin - Tschödeldö







Fakten: http://en.wikipedia.org/wiki/Dead_Space:_Downfall
Bilder:  http://www.dvd-forum.at/userkritik/33483-dead-space-downfall
             http://gamesbackgrounds.com/view-dead_space_downfall_wallpaper_5-1280x720.html
             http://thatwasabitmental.com/2012/03/31/deadspacedownfall/

In Nuce #8 - To The Moon

$
0
0

Das Wunderbare an dieser Rubrik ist, dass man hier über Spiele schreiben kann, über die man gar nicht so viel verraten darf. Und es ist ein so wunderbares Spiel.


Wie man es von mir kennt, bin ich total aktuell was Beiträge über Spiele angeht. Und so ist es auch dieses Mal. Man kann ja auch nicht alles immer sofort spielen. Außer, wenn man genug Zeit hat und wer hat die denn schon.

"To The Moon" ist wohl DAS Erfolgsspiel vom Indie-Entwicklerstudio 'Freebird Games', von 2011. Es ist außerdem das erste kommerzielle Spiel von Kan Gao und seines unabhängigen Studios. Durchweg positives Kritiken, wo man nur hinschaut und Leute die in den höchsten Tönen von diesem Spiel reden. In Punkto Story und Gameplay soll es ja wirklich sehr gut sein. Das sagt sich ja immer so leicht. Den Hype um ein Spiel kann man erst richtig verstehen, wenn man es wirklich selbst gespielt und erlebt hat und genau deshalb, habe ich mich im Selbstversuch an diese Perle gewagt und zu sehen, was wirklich hinter all den O-Tönen steckt. Was einem zuerst auffällt, ist die spezielle Optik und Grafik des Spiels. "To The Moon" wurde mit dem 'RPG-Maker XP' erstellt und hat daher auch die gewohnte 16-bit Optik und Dialoge laufen in Textboxen ab. Spielerisch ist es ein Rollenspiel mit Adventure-Elementen. Es bewegt sich in den Genres Si-Fi, Visual Novel, Drama und Tragikkomödie und weiß diese Kombination auch sehr gut zu präsentieren. 
Die Story spielt in einer nicht allzu fernen Zukunft. Dr. Eva Rosalane und Dr. Neil Watts arbeiten für die Sigmund Corp., welche sehr spezielle Dienste anbietet. In dieser Zukunft wurde es durch Technologie möglich, in die Erinnerungen von anderen Personen einzudringen und diese auch zu verändern. Die Sigmund Corp. hat sich darauf spezialisiert, sterbenden Menschen ihren letzten Herzenswunsch zu erfüllen. Der Wunsch wird als Auslöser in eine frühe Erinnerung des Patienten gepflanzt und das Unterbewusstsein des Patienten formt dann automatisch die späteren Erinnerungen um, sodass er glaubt diese Erinnerung wirklich erlebt zu haben. Da das Herumpfuschen in Erinnerungen sehr gefährlich ist, wird es auch nur bei Menschen angewendet, die nicht mehr lange zu leben haben, sodass sie mit einem Lächeln sterben können. 

Die Protagonisten Neil und Eva treffen also bei einem Patienten namens Johnny ein, der in einem herrschaftlichen Haus auf einer Klippe lebt. Er liegt im Sterben und die beiden werden von seiner Haushälterin Lily empfangen, der zuständige Arzt wohnt der Sitzung auch bei. Johnny ist nicht mehr ansprechbar und deshalb wird die Maschine aufgebaut und die beiden Wissenschaftlicher tauchen in die Gedankenwelt ihres Patienten ein. In einer nicht allzuweiten Erinnerung stellen sie sich dem alten Herrn vor und fragen ihn nach seinem Wunsch. Johnny will zum Mond. Allerdings kann er nicht sagen, wieso er das so gerne möchte. Da keine neue Erinnerung eingepflanzt werden kann, ohne den genauen Grund des Wunsches zu kennen, reisen Eva und Neil durch verschiedene Erinnerungen Johnnys um diesen Grund zu finden. Dabei stoßen sie auf Geheimnisse, Ungereimtheiten und merkwürdige Begebenheiten, wobei Johnnys verstorbene Frau River, ein Schnabeltier, eingelegte Oliven und Origamihasen eine wichtige Rolle spielen werden.
Vom der Idee her und von der Einleitung ist das Spiel schon mal ganz vorne mit dabei. Gerade weil "To The Moon" so minimalistisch wirkt, ist das was sich später entspinnt, umso eindrucksvoller und interessanter. Kan Gao hat einer Story geschrieben die ein gleichermaßen erstaunt, berührt, verstört und fasziniert. Eine Story die den Spieler bei der Hand nimmt und ihn vor allem ernst nimmt. Durch den geschickten Einsatz von Charakteren und Twists in der Story und allgegenwärtigen offenen Fragen wird der Spieler immer weiter in der Spielwelt gefangen und die Spannung wird immer aufrecht erhalten. Die Story ist dabei sehr vielschichtig, aber wird niemals unverständlich oder weist Logiklöcher auf. Man erfährt eigentlich nie mehr, als die beiden Wissenschaftler und wenn doch, dann erfährt man im nächsten Moment auch schon von ihren Theorien. Hier und dort gibt es aber noch Einzelheiten, die einfach nur angedeutet werden, damit sich der Spieler selber Gedanken machen kann.

Eigentlich könnte ich das Spiel noch viel mehr auseinandernehmen und noch einzelne Bereiche beleuchten, aber damit würde ich viel Spannung und Aha-Momente kaputt machen. Ich kann "To The Moon" allen empfehlen, die mal eine wirklich gut durchdachte Story erleben wollen, die einen über die ganzen 4-5 Stunden Spieldauer gut beschäftigt und einen dannach auch noch nachdenklich zurücklässt. Die Charaktere sind sympathisch und gegensätzlich, der Humor ein wenig zu aufdringlich und die Musik ein Fest der Sinne. Jeder der 16-Bit-Adventure mag, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Unterstützt dieses Spiel und die Entwickler, denn da wird noch viel mehr Grandioses auf uns zukommen!






Bis dahin - Tschödeldö





Anime•Peteback: Halo Legends

$
0
0

Endlich mal wieder über einen Anime schreiben. Aber ich greife das Thema vom letzten Sonntag noch einmal auf und habe einen Anime rausgesucht, der auch einem Spiel gewidmet ist.

Halo Legends


Originaltitel: Halo Legends
Deutscher Titel: Halo Legends
Originalsprache: Englisch. Japanisch
Erschienen: 2010
Länge: ca. 120 Minuten
Regie: Frank O'Connor. Joseph Chou
Produktion: Bonnie Ross, John Ledford
Studio: Studio 4°C, Production I.G, Casio Entertainment, Toei Animation, Bones, Warner Bros., 343 Industries
Cast: u.a. Michael Iwannek, Jörg Hengstler, Marie Bierstedt, Gundi Eberhard, Frank Schröder, Tobias Kluckert, Antje von der Ahe, Tino Kießling, Ozan Ünal, Tommy Morgenstern

Trailer: Halo Legends

Kurz gesagt: "Halo Legends" ist ein eine Sammlung bzw. ein Omnibusfilm, bestehend aus sieben verschiedenen Kurzfilmen. Die Filme wurden verschiedenen Animationsstudios produziert und spielen alle im bekannten Halo-Universum. Dabei sind vor allem namenhafte Anime Studios beteiligt.




Episode 1: Origins - Die Ursprünge
Den Anfang macht die Compilation mit dem passenden Titel "Origins". Diese Episode wurde ins zwei Abschnitte ausgeteilt und erzählt in geraffter Form die Geschichte des Halo-Universums. Erzählt wird alles von der K.I. des Master Chiefs, Cortana, während sie nach dem dritten Halo Teil den Kälteschlaf des Chiefs überwacht. Den Anfang macht sie bei den Blutsvätern, einer der ältesten Rassen im Universum und ihrem Kampf gegen die Flood. Ihre Erzählung läuft in der Form chronologisch ab und fast auch teilweise die Story der einzelnen Halo-Teile bis zum Dritten auf.

Prodziert wurde "Origins" von 'Studio 4°C' (Steamboy, Tekkon Kinkreet, Memories, Spriggan)

Episode 2: The Babysitter - Der Babysitter
Die zweite Episode befasst sich mit der Geschichte einer Gruppe von ODSTs (Orbital Drop Shock Trooper), einer Spezialeinheit des UNSC Marine Corps.. Sie sollen unentdeckt auf einem Planeten landen und ein Attentat auf einen Propheten der Allianz verüben. Unerwünschterweise, soll an der Mission auch ein Spartan-II teilnehmen, der die Aufgabe des Scharfschützen übernehmen soll und durch seinen Rang das Kommando übernimmt. Um den Auftrag zur Zufriedenheit zu erfüllen, müssen die Rivalitäten vorerst beseitigt werden, weil die Gruppe bei ihrer Landung entdeckt wurde.

Produziert wurde "The Babysitter" von 'Studio 4°C'.
Episode 3: Prototype - Prototyp
Die dritte Episode zeigt den Kampf einiger Truppen der UNSC Marines, auf einem vom Krieg zerfurchten Planeten. Eine Überzahl der Allianz-Streitkräfte ist auf dem Vormarsch, mit dem dem Ziel, eine geheime Forschungsbasis der Menschen einzunehmen bzw. zu zerstören. Die Truppen versuchen die Allianz mit besten Willen zurückzudrängen, doch der Kampf ist auf lange Sicht aussichtslos. Es wird entschieden das "Cole-Protokoll" zu aktivieren, was bedeutet die Forschungsbasis zu zerstören, damit der Allianz keine Inforationen über Forschung und Waffentechniken in die Hände fallen. Ein tapferer Soldat entscheidet sich allerdings gegen den Befehl und zieht mit den fortschrittlichen Prototyp-Waffen der Basis in den entscheidenden Kampf und eine eventuelle Wende herbeizuführen.

Produziert wurde "Prototype" von 'Bones'. (Fullmetal Alchemist, Wolf's Rain, Eureka Seven)

Episode 4: Homecoming - Die Heimkehr
Die vierte Episode richtet das Augenmerkt dieses mal auf ein weibliches Teammitglied des Spartan-II-Programms, während einem erbitterten Kampf gegen die Allianz. Im Laufe des Kampfes erlebt sie einige Flashbacks betreffend ihrer Vergangenheit als junges Mädchen. Sie erinnert sich an die Anfange beim fragwürdigen Spartan-II-Programm und die Ausbildung. Während sie also ihren mentalen Kampf mit sich selbst ausfechtet, muss sie sich auch noch den Angriffen der Allianz-Truppen erwehren.

Produziert wurde "Homecoming" von 'Production I.G'. (Ghost in the Shell, Evangelion, Jin-Roh)

Episode 5: The Duel - Das Duel
Die fünfte Episode zeigt eine Geschichte des Halo-Universums von der anderen Seite. Während die Stellung der Allianz im Universum sich gerade an einem Wendepunkt befindet, trotzt ein geächteter Sangheili (Elite) seinem damals noch ehrenvollen Titel als "Gebieter". Er führt einen Rachefeldzug gegen seine ehemaligen Verbündeten, die ihm seine geliebte Frau genommen haben.

Produziert wurde "The Duel" von 'Production I.G'.
Episode 6: The Package - Das Paket
Die sechste Episode zeigt den Master Chief alias Spartan-117 oder auch John, höchstpersönlich. Hier hat er die Aufgabe mit vier weiteren Spartan-Soldaten einen höchst gefährlichen Auftrag auszuführen. Der Auftrag besteht daraus, ein äußerst wertvolles, militärisches Gut der UNSC aus dem Herzen einer Allianzflotte zu beschaffen. Mit Hilfe seiner Kollegen kämpft er sich zum vermeidlichen Zielschiff vor um das Objekt sicherzustellen und zu bergen. Gegenwehr gibt es allerdings genug.

Produziert wurde "The Package" von 'Casio Entertainment'. (CGI-Effekte für Anime und Filme)

Episode 7: Odd One Out - Der Außenseiter
Die siebte und letzte Episode zeigt eine etwas selbstironische Geschichte des Halo-Universums. Der Spartan-1337 (Höhö!) fällt aus Versehen von seinem Transportschiff und landet auf einem sehr rückschrittlichen Planeten. Allerdings ist er dort nicht alleine, denn er begegnet Einheimischen, die von der übermenschlichen Kräften des Sparten keinesfalls überrascht sind. Ein Prophet der Allianz schickt zur Gleichenzeit eine biologische Kampfmaschine auf den selben Planeten, um 1337 den garaus zu machen. 1337 ist dieser Biowaffe leider unterlegen, doch zum Glück bekommt er schlagkräftige Hilfe durch die Bewohner des Planeten.

Produziert wurde "Odd One Out" von 'Toei Animation'. (Dragonball, Digimon, Yu-Gi-Oh!, Air Gear)




Ich kann mal sagen, dass ich Halo-Fan der ersten Stunde bin. Das ist insofern komisch, da ich noch nie eine Xbox besessen habe und nur den zweiten Teil auf dem PC gespielt habe. Dieser kam exklusiv für das Windows-Vista-System heraus. Aber hey, durch Freunde und natürlich das Internet bekommt man auch so die Spielerfahrung und auch die Story mit. Für jemanden der etwas für Si-Fi übrig hat, bietet das Halo-Universum wirklich eine Fülle an Inforamtionen und Geschichten. Nicht umsonst gibt es neben den Halo-Spielen eine sehr erfolgreiche Halo-Romanreihe. Das könnte zum Teil auch daran liegen, dass Hintergrundstory in den Spielen nicht wirklich eine große Rolle spielt, sondern eher so am Rande betrieben wird.

Mit "Halo Legends" haben wir wieder eine Art Compilation verschiedener Animationsstudios. Diese Vorgehensweise ist zum einen sehr kreativ und interessant, da man die verschiedenen Animations- und Zeichenstile der Studios mal im Vergleich sehen kann und zum anderen sehr zuträglich, da nie ein ganzer abendfüllender Film schreiben und produziert werden muss. Gerade in kleinen Episoden mit Kurzfilmcharakter von jeweils ca. 15-20 Minuten, kann man sowohl einiges zeigen und auch eine interessante, kurze Geschichte aufbauen. Ein Ähnliches Prinzip kam schon bei Filmen wie "Dante's Inferno" oder "Batman: Gotham Knight" zum Einsatz, die ich auch schon einmal vorgestellt habe. Man merkt schon, dass ich sehr großer Freund solcher Filme bin.
Ähnlich wie bei "Dead Space Downfall" von letzter Woche, ist es auch mit "Halo Legends". Gerade für Freunde der Halo-Reihe wird diese Kurzfilmsammlung sehr interessant sein, da man schon ein wenig Vorwissen von den wichtige, handelnden Personen der Spiele, der Rahmengeschichte, dem Universum haben sollte. Wenn man nicht weiß, was nun ein Elite, ein Spartan, Cortana oder der Master Chief ist, dann wird einen die Handlung vieler Filme schon vor große Fragen stellen. So kann diese Filmsammlung ihr Potenzial natürlich nicht entfalten. Man hat zwar versucht den unwissenden Zuschauern etwas entgegen zu kommen, in dem man die erste Episode damit ausgefüllt hat, die Geschichte des Halo-Universums zu erzählen. "Origins" macht da auch sehr gut, ist im Gesamten aber noch ein wenig zu gerafft und zu wage. Vorwissen ist also nicht unbedingt Pflicht, aber ratsam. Wenn man sich aber erst einmal ein wenig Grundwissen angeeignet hat, dann wird der man schon sehr viel Spaß an den Filmchen haben, gerade wenn man auch Fan von einigen der produzierenden Studios ist.

Mir persönlich haben die Arbeiten von 'Studio 4°C', 'Bones und 'Toei Animation' am besten gefallen. Gerade die siebte und letzte Episode ist ein wahrer Hochgenuss gewesen, vor allem, was den Humor angeht. Im Verhältnis zu dem anderen Episoden, ist die Siebte nämlich zum schreien komisch. Wer 'Toei Animation' kennt und weiß, dass dort Serien wie Dragonball produziert wurden, der kann sich schon denken, in welche Richtung der Stil gehen wird. Die CGI-Episoden von 'Casio Entertainment' oder 'Production I.G' sind im Gegensatz zu den Gezeichneten etwas blass ausgefallen, aber das liegt dann auch am persönlichen Geschmack. Man kann nicht wirklich ein "Gut" oder "Schlecht" bei den einzelnen Episoden ausmachen. Jeder Kurzfilm hat in irgendeiner Weise seinen Reiz und sie haben alle eine mehr oder minder interessante Geschichte. Man sollte allen eine Chance geben.

Über die deutsche Synchronisation lässt sich im Endeffekt auch nichts schlechtes sagen. Die Stimmen wurden passend zu den jeweiligen Figuren gewählt und wirken nie unpassend.
Fazit.
Wer Fan der Halo-Reihe ist und auch auf Anime steht, der wird mit dieser DVD/Blu-Ray seine Freude haben. Doch auch allen anderen, die sich vielleicht mal mit dem Halo-Universum befassen wollen sei dieser Film empfohlen, da man ihn als gute Randlektür sehen kann, um noch ein wenig tiefer in das Franchise einzutauchen. Oberflächlich kann man sich auch natürlich nur die Animes anschauen, aber ohne tiefergehendes Interesse an Rahmengeschichte, wird das kein großer Spaß.






Bis dahin - Tschödeldö







Fakten: http://en.wikipedia.org/wiki/Halo_Legends
Bilder:  http://en.wikipedia.org/wiki/Halo_Legends
             http://baratijasblog.com/2010/02/17/comentario-halo-legends/

             http://img.affenheimtheater.de/_halo_legends_02.jpg
             http://www.desura.com/groups/anime-fans-of-moddb/images/halo-legends2
             http://www.ign.com/images/movies/halo-legends-42669/4fa6cb40cdc388ed13f4630d

In Nuce #9 - Das Leiden und der Alltag eines Jägers

$
0
0

Ich bin nicht ganz sicher, ob es nun offtopic ist, was ich hier schreibe oder nicht. Aber da ich ja ein Topic vorgegeben habe, dann kann es ja nicht offtopic sein. Aber nun zum Thema. 


Mich hat vor kurzem wieder das "Monster Hunter"-Fieber gepackt.
Das Sammeln von Rohstoffen und Bauteilen. Die adrenalingeladenen Kämpfe gegen riesige Viehcher. Das erkunden von weitläufigen Gebieten und Waffen die an Größe und Durchschlagskraft jeder Beschreibung spotten. Zuletzt habe ich "MH: Freedom Unite" auf der PSP gespielt und das so ziemlich zum Erbrechen. Danach ist die Flaute eingetreten, wenn man erstmal alle Missionen abgeschlossen hat und sich ein paar sehr gute Rüstungs-Set zugelegt hat. Danach geht die Motivation doch ziemlich runter. Da bringen auch diese optioanlen Quests in der Jäger-Schule nichts mehr. Die sind eigentlich nur nervig. Warum soll ich mit einem Hammer kämpfen, wenn mir diese Waffe überhaupt nicht liegt? Oder dieses Jagdhorn. Es soll ja wirklich Leute geben, die damit klarkommen.

So nun zurück zum eigentlich Thema. Da ich mal wieder Lust auf Monsterprügelei hatte und nicht auf einem Handheld spielen wollte, musste ich mir andere Wege suchen. Da ich mir nun nicht extra eine Wii bzw. eine WiiU kaufen wollte, blieb mir nur die Möglichkeit, die HD-Version von "Monster Hunter Portable 3rd" zu bestellen. Wichtiger Fakt: Das Spiel ist komplett in japanischer Sprache, ohne englischen Patch.

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn ihr Sachen im Warenkorb habt oder im Laden vor dem Regal steht und vor dem letzten Schritt steht die Ware zu kaufen? Das hin und her im Kopf, ob man diese Sache nun wirklich braucht, was man einfach nur einem niederen Instinkt/Drang wegen braucht. So saß ich auch vor dem Rechner und habe auf den Amazon-Warenkorb gestarrt, den Cursor auf dem "Bestellung abschicken"-Button. Da ich das Spiel allerdings nicht mal importieren musste, war es um so günstiger. Aber japanische Sprache? Wie soll ich damit klar kommen? Das erinnerte mich an die Geschichte, wie ich mal drei SNES-Spiele auf dem Flohmarkt erstand. "StarWing", "Secret of Evermore" und "Super R-Type". Die ersten beiden Spiele waren super, nur bei "Super R-Type" hat man mich beschissen. In der Packung war eine japanische Version drin, die man auf europäischen Geräten ohne Adapter nicht spielen konnte. Zur Hölle soll der Verkäufer fahren...
Jedenfalls trudelte dann "Monster Hunter Portable 3rd HDVer." bei mir ein. Das wunderbare ist, dass man sich auch ohne großartige Japanischkenntnisse durch die Installation wurschteln konnte. Wenn einem zwei Buttons zum drücken zur Auswahl stehen, kann man entweder weiterkommen oder zurück. Im Spiel sieht die ganze Sache natürlich ein wenig anders aus. Man fühlt sich schon ein wenig verloren, wenn man nicht weiß zu welchem NPCs man gehen muss. Naja sicher, den Schmied erkennt man und auch die Frau vom Gemischtwarenladen, aber sonst kann man es nur erahnen. Geholfen habe ich mir dann mit Reviews und Let's Plays. Auch Items lassen sich noch gewissermaßen erkennen, da ich mit den Symbolen vertraut bin. Es gibt sogar einen deutschen Patch für das Spiel, der von einer Community erstellt wurde. Allerdings braucht man dafür eine PSP mit modifizierter Firmware und meine hat ein zu aktuellen Produktionscode. Was für ein Elend.

Da muss ich mich doch wirklich Fragen, was eigentlich mit Capcomlos ist. Wollen die vielleicht kein Geld verdienen? Es kann doch nicht sein, dass so ein großer Entwickler und Publisher nicht das Potenzial dieser Spiele-Reihe sieht, dass man sie auch auf anderen, vielleicht auch bessere Plattformen portiert. Das neuste Spiel "Monster Hunter 4" kommt auch nur für den 'Nintendo 3DS'. Ich möchte mir aber ungerne nur dafür einen 3DS kaufen, weil die Dinger sowieso alle dreiviertel Jahr wieder veraltet sind. Die Online-Variante für PC kam auch nie nach Europa oder USA und momentan wird an einem Online-Spiel, basierend auf der 'Cry Engine' von Crytek, gearbeitet. Aber Pustekuchen, dass wird von einem chinesischen Studio produziert und wird vermutlich auch nur für den chinesischen/asiatischen Markt herauskommen. Komischer Weise wird auch die 'PlayStation Vita' komplett vernachlässigt. Dabei haben gerade die MH-Spiele die PSP gepusht und am Leben gehalten und die Vita dümpelt momentan nur rum, ohne ordentlichen Content. Gerade Capcom, die wirklich so gut wie jedes Spiel ihres Hauses auf die verschiedensten Konsolen schmeißen, knausern dann bei so einem Goldesel wie ihrer "Monster Hunter"-Reihe. Da stimmt doch irgendwo was nicht! Es kann doch nicht an Microsoft bzw. Sony scheitern. Gebt uns für die PS3 doch die alten Spiele "Tri" oder "Tri-G", von mir aus auch nur auf English, aber die Hauptsache ist da kommt was.

Nun. Bis Capcom zu Besinnung kommt, muss ich halt mit meiner HD-Version von "Portable 3rd" leben. Soweit läuft es ja auch einigermaßen, da ich auf ein Monster-Hunter-Wiki zurückgreifen kann, dass mit sowohl die Quests, als auch einen Großteil der Texte und Waffenbeschreibungen in feinster, englisch Sprache liefert. Man muss sich halt zu helfen wissen und die Community hält da ganz gut zu sammen.





Bis dahin - Waldmanns Heil!






Bilder: http://wallbase.cc/wallpaper/903126
            http://wallbase.cc/wallpaper/2780753

Film•Peteback: Halo 4: Forward Unto Dawn

$
0
0

Wer gedacht hat, jetzt ist es erst einmal vorbei mit Videospiel Content aus dem dann Filme produziert werden - der liegt falsch. Aus gegebenen Anlass geht es diese Woche mit "Halo" weiter. Dieses mal aber auf einer "realen" Ebene.

Halo 4: Forward Unto Dawn


Originaltitel: Halo 4: Forward Unto Dawn
Deutscher Titel: Halo 4: Forward Unto Dawn (Vorwärts in den Sonnenaufgang)
Originalsprache: Englisch
Erschienen: 2012
Länge: ca. 80 Minuten
Regie: Stewart Hendler
Drehbuch: Todd Helbing, Aaron Helbing
Produktion: Microsoft Studios, 343 Industries, Arc Productions
Cast: u.a. Tom Green, Anna Popplewell, Enisha Brewster, Osric Chau, Kat de Lieva, Daniel Cudmore

Trailer: Halo 4: Forward Unto Dawn

Kurz gesagt: "Halo 4: Forward Unto Dawn" ist eine Web-Miniserie, bestehend aus 5 Episoden mit jeweils ca. 15 Minuten Länge. Die erste Episode wurde am 5. Oktober 2012 auf 'Halo Waypoint' und dem Youtube Channel "Machinima Prime" veröffentlicht und wurde wöchentlich fortgeführt. Die Miniserie wurde im Vorfeld, als Marketing- und Promotionstrategie produziert, um "Halo 4" zu bewerben, welches im November 2012 veröffentlicht wurde.




Seit Generationen haben Menschen unter Führung des United Nations Space Command  (UNSC) fremde Planeten besiedelt. Doch Aufständische haben einen Bürgerkrieg entfacht, der die gesamte Galaxie erfasst hat. Kadett Thomas Lasky und die jungen Studenten der Corbulo Militärakademie trainieren, um diesen Krieg für immer zu beenden. Lasky wird jedoch von Zweifeln an seinen Fähigkeiten geplagt und befürchtet, die in ihn gesetzten Erwartungen nicht erfüllen zu können. Als die Akademie das Ziel eines verheerenden Angriffs von Außerirdischen wird, muss er sich seinem Schicksal endgültig stellen. An der Seite eines geheimnisvollen Verbündeten, einem bewaffneten Supersoldaten, der nur als der Master Chief bekannt ist, müssen die Kadetten um ihr Überleben und das Überleben der gesamten Menschheit kämpfen.
- offizieller Klappentextvia.




Vermutlich haben diejenigen, die nichts mit Halo am Hut haben (oder haben wollen), schon beim Titel das Fenster wieder geschlossen. Ich kann das sehr gut verstehen. Alles was mit Themen zu tun hat, die eine bestimmte Fan-Base ansprechen, ist ja öfters gleich uninteressant, wenn man nicht direkt drinsteckt. Allerdings sollte man hier vielleicht mal die Augen und Ohren aufsperren, denn diese Web-Serie kann DER Schritt in die richtige Richtung sein.
In die richtige Richtung zu was? Natürlich einem Blockbuster-Halo-Film-Mit-Master-Chief-Der-Alienärsche-Tritt. Klangvoller Titel. Halo ist Kult und das kann man nun wirklich nicht abstreiten. Es ist eine der stärksten Franchise, dass Microsoft zu bieten hat und hat sich über die verschiedenen Teile eine gewaltige Fan-Base aufgebaut. Spiele, Romane, Anime und Comics haben das Universum ausgebaut und vertieft und man hat eine charismatische Frontfigur, den fucking Master Chief. Ein Si-Fi-Rambo mit Doppelsprung und er kann sogar zwei Waffen halten. Jedenfalls seit "Halo 2". Mit einer gesunden Fangemeinde und genug Action-Potenzial, bietet das Halo-Franchise genug Stoff für einen Leinwandadaption, auf die schon viele Fans gewartet haben. Doch bisher kam da nicht viel bei rum. 2005 wurde sogar Peter Jackson als Produzent für eine Halo-Verfilmung genannt, doch leider gab es anscheinend interne Schwierigkeiten, weil Microsoft wohl zu wenig Kohle beisteuern wollte. Regie sollte ursprünglich Neill Blomkamp führen, der dann mit einem Bruchteil des angedachten Halo-Budgets "District 9" auf die Beine gestellt hat. Dieser spielte allein schon über 200 Milliarden US-Dollar ein und wurde in verschiedenen Kategorien bei den Oscars nominiert. Da hat sich wohl irgendwer ziemlich in den Po gebissen...

Theoretisch könnte die Web-Serie auch für Halo-Neueinsteiger interessant sein, da "Forward Unto Dawn" sehr früh in der Timeline angesetzt wurde. In dem 5-Teiler wird nämlich der erste Auftritt bzw. Angriff der Covenant (Allianz) gezeigt. Was die Covenant ist? Gute Frage. Wie der Name sagt, ist es eine Allianz verschiedener, außerirdischer Rassen, die alle einem religiös-fanatischen Glauben folgen. Also eine Art Theokratie. Die Oberhäupter der Allianz, Propheten genannt, sehen die menschliche Rasse als die fleischgewordene Beleidigung ihres Glaubens. Somit muss die Menschheit so schnell wie möglich ausgelöscht werden. Diese erste Begegnung zwischen Mensch und Alien ist in der vierten Episode sehr gut in Szene gesetzt worden, wie eines Nachts der Krieg losbricht und die Invasionsschiffe der Aliens über dem Ausbildungslager erscheinen. Ort des Geschehens ist übrigen die Kolonie auf einem erd-ähnlichen Planeten namens 'Cirnicus-IV'.  Vor allem Fans werden hier mit den Füßen zappeln, weil Regisseur Stewart Hendler sehr vorlagengetreu vorgegangen ist und sich keinerlei Interpretationsfreiheiten rausgenommen hat. Nicht-Kenner wird das eher weniger mitreißen.
Zum Auftritt des Master Chief sei gesagt, dass er hier eindeutig als Mittel zum Zweck dient. Er ist der Good Guy, der Big Daddy der kleinen Rekruten. Damit verstricken sich die Drehbuchschreiber ein wenig in Widersprüche mit dem eigentlich Spartan-117. Der Master Chief ist in den Spielen bzw. auch in den Romanen gar nicht mal so der Team Player. Er hat sogar gar kein Problem damit auch mal Kameraden zu opfern, wenn es dem Sieg zuträglich ist. Nun ja, es ist so gesehen der erste Kontakt mit den Aliens, da kann man ja schon mal sozial sein. Der Master Chief ist dabei aber sehr gut in Szene gesetzt und endcool wie eh und jeh. Allerdings werden auch die Truppen der Covenant nicht vernachlässigt. Wer sich schon immer mal einen ordentlich-detaillierten Eliten vorgestellt hat, der wird hier nicht enttäuscht werden. Die Effekte mit denen die Aliens erschaffen wurden sind wirklich erste Klasse und anscheinend hatte der Regisseur sehr viel für Slow Motion übrig. Man sieht wo das Geld hingeflossen ist. Zwei weitere Alien-Rassen haben auch noch ihren Auftritt und sind nicht weniger schlecht inszeniert.

Doch was gibt es neben dem Master Chief? Ach ja, die normalen Menschen. Hauptcharakter ist hier eigentlich Thomas Lasky (Tom Green), ein Rekrut der Militärakademie. Er ist nicht gerade beliebt und hat auch mit großen persönlichen Probleme zu kämpfen. Es wird viel von ihm erwartet, weil auch schon seine Mutter und sein Bruder eine starke, militärische Laufbahn eingeschlagen haben. Sein Charakter wird recht langsam aufgebaut, dafür aber auch ausführlich. Der Film ist übrigens eine Retrospektive seines älteren Ichs, in der Zukunft. Hier und da gibt es leichte Ungereimtheiten und Anschlussfehler und die kleine Liebesgeschichte zwischen ihm und Chyler Silva (Anna Popplewell) ist auch nicht das gelbe von Ei. Da ist die Serie doch etwas oberflächlich. An der darstellerischen Leistung der Jungschauspieler kann man jedoch nicht meckern.
Fazit.
"Halo 4: Forward Unto Dawn" ist Fan-Service von vorne bis hinten. Wer Si-Fi mag und/oder sogar Halo-Fan ist, der wird mit den fünf Episoden seinen diebischen Spaß haben. Wenn man sich die DVD/Blu-Ray kauft bekommt man sogar 80 Minuten Making-of und Bonusmaterial, wie Interviews mit den Schauspielern, Regisseur und und und. Es lohnt sich wirklich. Obwohl ich glaube, dass man sich das auch auf Youtube ansehen kann. Was man bedenken sollte und was noch wichtiger ist, ist der Fakt, dass "Forward Unto Dawn" bei der Community sehr gute Resonanz erzeugte. Es zeigt, dass ein Halo-Kinofilm mit dem richtigen Budget, einem kompetenten Regisseur und motivierten Produzenten, wirklich realisierbar wäre. Zu hoffen ist es. Bitte Hollywood.






Bis dahin - Tschödeldö






Fakten: http://en.wikipedia.org/wiki/Halo_4:_Forward_Unto_Dawn
             http://de.halo.wikia.com/wiki/Halo_4:_Forward_Unto_Dawn
Bilder:  http://www.doblu.com/2012/12/06/halo-4-forward-unto-dawn-review/
             http://einfogames.com/news/files/2013/01/halo-4-forward-unto-dawn-series.jpg
             http://www.wallpaperpics.net/wallpaper/halo-4-forward-unto-dawn.html
             http://de.halo.wikia.com/wiki/Halo_4:_Forward_Unto_Dawn
Viewing all 134 articles
Browse latest View live